Staatsbürgschaften zurückgezahlt Heideldruck ist wieder "frei"
08.06.2011, 07:45 UhrHeidelberger Druck sieht wieder besseren Zeiten entgegen. Der badische Druckmaschinenhersteller löst sich von der staatlichen Umklammerung. Staatliche Bürgschaften hatten dem MDax-Unternehmen das Überleben gesichert.
Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat einem Zeitungsbericht zufolge die Fittiche des Staates verlassen. Die Staatsbürgschaften in dreistelliger Millionenhöhe, mit denen der Konzern 2008 sein Überleben sicherte, seien zurückgegeben worden, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Vorstandschef Bernhard Schreier.
Das MDax-Unternehmen, das sich aus einer tiefen Krise heraus kämpft, peilt eine weitere Steigerung seiner Erlöse an. "Wir arbeiten uns Schritt für Schritt auf einen Umsatz von drei Milliarden Euro zu", sagte Schreier der Zeitung. In dem Anfang April angelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 werde Heideldruck das Ziel zwar nicht erreichen. "Aber wir wollen einen guten Schritt in diese Richtung machen."
Ab einem Umsatz von drei Milliarden Euro werde Heidelberger Druck einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von mindestens 150 Millionen Euro ausweisen. "Das ist eine Rendite, bei der man von einem gesunden Unternehmen sprechen kann", sagte Schreier. Er schloss nicht aus, dass in diesem Jahr auch unter dem Strich ein Überschuss stehen könnte.
Eine konkretere Prognose werde Schreier auch nicht auf der Bilanzpressekonferenz in der kommenden Woche nennen, da es einige Risikofaktoren gebe. So sei die Nachfrage auf dem wichtigen US-Markt sowie in Südeuropa schwach. "In China und Deutschland laufen die Geschäfte hingegen sehr gut", sagte der Vorstandschef.
Quelle: ntv.de, rts