Wirtschaft

Schwarze Zahlen auf der Rolle Heideldruck vertröstet Anleger

Kompliziert und zum Leidwesen des Vertriebs ungemein haltbar: Druckmaschinen aus Heidelberg.

Kompliziert und zum Leidwesen des Vertriebs ungemein haltbar: Druckmaschinen aus Heidelberg.

(Foto: picture alliance / dpa)

Altgediente Schriftsetzer sprechen den Namen des Marktführers immer noch mit Ehrfurcht aus. In der Bilanz der Heidelberger Druckmaschinen AG zahlt sich das jedoch nicht aus. Nun gibt es neue Hoffnung: "Wir liegen im Plan", heißt es aus Heidelberg.

Nach der mittlerweile vier Jahre dauernden Verlustserie will der weltgrößte Druckmaschinenbauer Heidelberger erst im nächsten Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen schreiben.

"Wir liegen im Plan, um unsere angestrebten mittelfristigen Profitabilitätsziele zu erreichen", teilte der Konzern vor der Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2011/12 mit. Im abgelaufenen Berichtszeitraum vergrößerte sich der Verlust des Branchenführers mit Stammsitz in Heidelberg nochmals auf 230 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte der Konzern ein Minus von 129 Mio. Euro hinnehmen müssen.

Ein Grund für die neuerlichen Verluste liegen in den umfangreichen Umbaumaßnahmen. Das Unternehmen versucht unter anderem langfristig Personalkosten einzusparen. Zum zweiten Mal binnen weniger Jahre setzte Heidelberger den Rotstift bei tausenden Stellen an.

Die Geschäfte könnten unterdessen besser laufen: Der Umsatz schrumpfte um 1,3 Prozent auf knapp 2,6 Mrd. Euro, auch der Auftragseingang fiel mit 2,56 Mrd. Euro sieben Prozent schwächer als vor Jahresfrist aus. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten verharrte mit drei Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Gewinn am Horizont

Für das im April angelaufene neue Geschäftsjahr 2012/13 rechnet der Konzern mit einem deutlich positiven Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen, das im ersten Halbjahr jedoch noch von den Kosten der Messe Drupa und dem Anlauf neuer Produkte belastet sein werde.

Im Geschäftsjahr 2013/14 sei dann wieder ein Überschuss erreichbar, stellte der Konzern in Aussicht.

Quelle: ntv.de, rts

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