Wirtschaft

Ex-Manager kosten Geld Hochtief weitet Verluste aus

(Foto: dpa)

Bei Hochtief fällt der Verlust für 2011 höher aus als ursprünglich angekündigt. Als Grund führt der Konzern zusätzliche Abschreibungen der australischen Tochter Leighton sowie Abfindungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder an.

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Der Essener Baukonzern Hochtief hat im vergangenen Jahr größere Verluste verbucht als zunächst angenommen. Den Nettoverlust erwartet das Management nun bei rund 160 Mio. Euro, rund 60 Mio. Euro mehr als prognostiziert. Der Vorsteuerverlust fällt mit rund 130 Mio. Euro ebenfalls deutlich höher aus als der erwartete niedrige zweistellige Millionenbetrag. Die höheren Verluste begründete Hochtief mit zusätzlichen Sondereffekten im vierten Quartal und nannte Ergebnisbeeinträchtigungen bei der australischen Tochter Leighton sowie Aufwendungen für ausgeschiedene Vorstandsmitglieder.

Hochtief zeigte sich selbst zuversichtlich, alle "Altlasten" verarbeitet zu haben. Den Auftragsbestand bezifferte der Konzern per Ende Dezember 2011 auf etwa 48 Mrd. Euro. Die Prognose für 2012 bestätigte das von der spanischen ACS beherrschte Unternehmen: Es werde weiterhin ein operativer Gewinn leicht unterhalb der Marke des Rekordjahres 2010 erwartet.

Leighton hatte Mitte Januar Abschreibungen für die Tochtergesellschaft in Dubai und für die Betreibergesellschaft BrisConnections gemeldet, die das Hochtief-Ergebnis vor Steuern mit umgerechnet 89 Mio. Euro belasteten. Zuvor hatte sich Leighton bereits mit zwei Großprojekten verhoben.

Zudem stieg der Gesamtbetrag für Aufwendungen durch ausgeübte Sonderkündigungsrechte ehemaliger Vorstandsmitglieder aufgrund der mehrheitlichen Übernahme durch den spanischen Baukonzern ACS im Schlussquartal um etwa 19 Mio. auf rund 35 Mio. Euro. Im vierten Quartal belasteten zudem wie erwartet Wertberichtigungen auf Straßenprojekte in Griechenland und Chile mit knapp 89 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de, jga/rts

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