Wirtschaft

Transfer-Struktur "startklar" Hoffnungsschimmer für Schlecker

Die Zwischenfinanzierung für eine Auffanggesellschaft ist zwar noch nicht ganz in Sack und Tüten, aber das Konstrukt soll zumindest stehen. Damit dürfen die vor der Entlassung stehenden Mitarbeiter der Drogeriemarktkette nun hoffen, nach dem 1. April nicht auf der Straße zu stehen.

Schlecker_Tuete.jpg

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) ist "vorsichtig optimistisch", dass die Transfergesellschaft für die Schlecker-Beschäftigten rechtzeitig zum 1. April ihre Arbeit aufnehmen kann. "Die Struktur der dezentralen Transfergesellschaft ist startklar", sagte Schmid den "Stuttgarter Nachrichten". Die Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz bei Schlecker zum Ende des Monats wegfällt, können also auf einen nahtlosen Übergang hoffen.

Nach Informationen der Zeitung sind bundesweit 23 Regionen gebildet worden, in denen zwölf verschiedene Träger für Transfergesellschaften zum Einsatz kommen sollen. Als Faustregel gelte, dass nicht mehr als 700 Beschäftigte auf einen Träger kommen sollten.

KfW soll kurzfristig bürgen

Am Montag hatten sich die Bundesländer grundsätzlich darauf verständigt, für den KfW-Kredit zur Gründung einer Transfergesellschaft zu bürgen. "Das Treffen war ein Schritt nach vorn, weil alle Länder und der Bund an einem Tisch saßen und wir konkrete Schritte vereinbart haben, wie wir noch diese Woche zu einem Ergebnis kommen können", sagte Schmid den "Stuttgarter Nachrichten".

Am Donnerstag müssen die Länder nun über die Risikoaufteilung des KfW-Kredits diskutieren. Dass der Bund ein Zuweisungsgeschäft über die staatseigene KfW möglich macht, bezeichnete Schmid als "einen richtigen Schritt". Über eine weitere Beteiligung des Bundes müsse noch beraten werden.

Die Gewerkschaft Verdi reagierte enttäuscht auf die Verzögerung. "Wir begrüßen das grundsätzliche Bekenntnis zur Finanzierung einer Transfergesellschaft", sagte eine Sprecherin. Eine verbindliche Zusage sehe sie aber noch nicht. "Die Zeit drängt, es müssen jetzt endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden."

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen