Yen-Stärke, Erdbeben, Hochwasser Honda gibt Absatzziele auf
31.10.2011, 09:57 Uhr
Bis zur Tischkante im Wasser: Ein Honda-Werk in Thailand.
(Foto: AP)
Die Folgen des großen Erdbebens, das Hochwasser in Thailand und die starke Aufwertung des Yen belasten den japanischen Autobauer Honda. Das zweite Geschäftsquartal endet mit einem unerwartet schwachen Ergebnis. Die hochgesteckten Vorgaben rücken außer Reichweite.
Der drittgrößte japanische Autobauer Honda Motor verabschiedet sich nach einem Gewinneinbruch im Quartal überraschend von seinen Absatzzielen. Wegen der Überschwemmungen in Thailand muss der Konzern mit Engpässen bei Bauteilen rechnen. Die gesamte Produktion sei bedroht, teilte Honda mit. Bislang war Honda für das Gesamtjahr von einem Autoabsatz von 3,512 Millionen Stück ausgegangen.
Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal schmolz der Nettogewinn um 55,5 Prozent auf 60,4 Mrd. Yen (560 Mio. Euro) zusammen. Der Umsatz schrumpfte zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16,3 Prozent auf 1,9 Billionen Yen.
Angesichts der noch unklaren Auswirkungen der Probleme in Thailand und der ungewissen Entwicklung an den Devisenmärkten wollte Honda vorerst keinen Ausblick für das noch bis zum 31. März 2012 laufende Gesamtgeschäftsjahr abgeben.
Bereits im ersten Quartal war der Gewinn bei Honda unter dem Eindruck der Katastrophe vom 11. März und des starken Yen eingebrochen. Er war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 88,3 Prozent gesunken, wie der Konzern im August mitgeteilt hatte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Honda seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr noch von 195 Mrd. auf 230 Mrd. Yen angehoben, was im Vergleich zu 534 Mrd. Yen im Vorjahr immer noch ein sattes Minus bedeutet hätte.
Quelle: ntv.de, dpa/rts