Wirtschaft

"Das haben wir noch nie erlebt" Hornbach bestaunt das Klima

Wetterkapriolen, die auf den Umsatz schlagen: Hornbach erlebt einen "verhagelten Start" ins Geschäftsjahr.

Wetterkapriolen, die auf den Umsatz schlagen: Hornbach erlebt einen "verhagelten Start" ins Geschäftsjahr.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein sonniges Frühjahr mit warmem Wetter verspricht der Baumarktbranche umsatzstarke Tage. In diesem Jahr allerdings fällt das Frühjahrsquartal für Heimwerker-Ausrüster düster aus. Für Arbeiten in Haus und Garten war es in Deutschland vielerorts einfach viel zu nass.

Allein mit der vollen Auswahl: Im Frühjahr lag die "Do-it-yourself-Branche buchstäbdlich auf Eis".

Allein mit der vollen Auswahl: Im Frühjahr lag die "Do-it-yourself-Branche buchstäbdlich auf Eis".

(Foto: picture alliance / dpa)

Der lange Winter und das verregnete Frühjahr haben dem Baumarktkonzern Hornbach einen schwachen Start in das neue Geschäftsjahr beschert. Der Umsatz schrumpfte zwischen März und Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 892 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis (Ebit) brach im ersten Geschäftsquartal sogar um 32,2 Prozent auf 51,1 Mio. Euro ein. "So einen verhagelten Start haben wir und die gesamte Do-it-yourself-Branche noch nie erlebt", gestand Konzernchef Albrecht Hornbach. "Schnee und Frost legten die Nachfrage in unseren Bau- und Gartenmärkten im März und in der ersten Aprilhälfte 2013 buchstäblich auf Eis." Er sei jedoch zuversichtlich, in den nächsten Monaten wieder Boden gutmachen zu können.

Betroffen von der witterungsbedingten Flaute war offenbar vor allem das Deutschland-Geschäft, wo die Umsätze um 4,9 Prozent einbrachen. Flächenbereinigt ging es noch stärker abwärts. Hornbach hält sich damit aber nach eigenen Angaben um einen vollen Prozentpunkt besser als die Branche.

Hornbach
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Im Ausland konnte Hornbach die Einnahmen halten. Unter dem Strich ging angesichts der rückläufigen Einnahmen der Gewinn je Vorzugsaktie auf 1,62 Euro zurück. Im Vorjahreszeitraum hatte der Baumarktkonzern noch 2,34 Euro verdient.

Der Ausblick bleibt bestehen

"Trotz dieses Dämpfers im ersten Quartal halten wir an unserer Umsatz- und Ertragsprognose für das Gesamtjahr 2013/2014 fest", ergänzte er. Der Umsatz im noch bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahr soll den Vorjahreswert von 3,23 Mrd. Euro leicht übertreffen. Das Betriebsergebnis soll in etwa auf oder leicht unter dem Vorjahresniveau von 145,9 Mio. Euro liegen.

Bereits Ende Mai hatte sich der Baumarktriese bei der Bilanzpressekonferenz sehr zurückhaltend zu seiner aktuellen Geschäftslage geäußert. In Teilen Europas hätten die winterlichen Bedingungen bis weit in den Mai angehalten. Die Kundennachfrage habe darunter deutlich gelitten, hieß es. Vor allem das Geschäft der Gartenmärkte liege brach.

Hornbach betreibt 138 Märkte in neun Ländern und erzielt gut 40 Prozent seiner Umsätze im Ausland. Und das soll noch mehr werden: Im laufenden Geschäftsjahr eröffnet Hornbach nur einen neuen Markt in und drei neue Märkte außerhalb Deutschlands - in der Slowakei, den Niederlanden und Schweden. Insgesamt will Hornbach in diesem Jahr 150 bis 200 Mio. Euro investieren - nach 149 Mio. Euro im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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