Wirtschaft

Opel noch nicht vom Tisch IG-Metall-Chef will reden

Opel beschäftigt die Gemüter weiter.

Opel beschäftigt die Gemüter weiter.

(Foto: dpa)

IG-Metall-Chef Berthold Huber fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel neue Gespräche über die Zukunft des Autoherstellers Opel. Alle Akteure müssten jetzt zusammenkommen, um eine Lösung zu finden. Auch das Sparpaket der Bundesregierung missfällt dem Gewerkschaftschef.

"Die Bundeskanzlerin muss jetzt alle Akteure, Opel, Arbeitnehmer, Länder, den Wirtschaftsminister, an einen Tisch holen, um eine Lösung für Opel und die Opelaner zu finden", sagte Huber im einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".

Zugleich kritisierte Huber die Entscheidung der schwarz-gelben Bundesregierung, keine Staatsbürgschaften für Opel-Kredite zu gewähren. Wer Arbeitsplätze und industrielle Wertschöpfung leichtfertig und aus ideologischer Engstirnigkeit über die Wupper gehen lassen wolle, "ist eine Gefahr für den Industriestandort Deutschland".

Soziale Balance gefährdet

Huber kritisierte auch das Sparpaket der Bundesregierung, weil es die soziale Balance in Deutschland noch weiter aus dem Gleichgewicht bringe. Er wende sich nicht prinzipiell gegen das Sparen, sagte der IG- Metall-Chef, aber "die Regierung agiert einseitig und zur falschen Zeit". Das Land befände sich noch mitten in der Krise. "Wir müssen vor allem die Einnahmeseite verbessern, indem die Verursacher der Krise an den Lasten beteiligt werden."

Huber forderte eine Finanzmarkttransaktionssteuer sowie eine höhere Erbschaftsteuer. Er wolle niemanden enteignen, sagt Huber, "aber es muss klar sein, dass jeder Verantwortung für diese Gesellschaft hat". Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung müsse auch wieder angehoben werden, "damit die Bundesagentur ausreichend finanziert ist."

Quelle: ntv.de, dpa

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