Am Puls der US-Wirtschaft ISM-Index bremst Abstieg
02.08.2010, 16:41 UhrDie Lage der Vereinigten Staaten erweist sich als etwas stabiler als gedacht: Neuesten Daten zufolge sehen zumindest die Einkaufsmanager ihre Perspektiven nicht mehr ganz so düster wie am Markt erwartet. Auch am Immobilienmarkt tun sich Lichtblicke auf.

Bauarbeiter in Springflied im US-Bundesstaat Illinois: Bei den privaten Bauausgaben steigt das hochgerechnete Jahresvolumen im Juni auf 836 Mrd. US-Dollar.
(Foto: AP)
Die US-Industrie hat im Juli weniger stark an Fahrt verloren als erwartet. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager fiel von 56,2 Zählern im Vormonat auf 55,5 Punkte. Damit notiert das Barometer des Institute for Supply Management (ISM) so niedrig wie seit Dezember 2009 nicht mehr. Experten hatten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang auf 54,1 Punkte gerechnet. Ab Werten von 50 Punkten wird Wachstum signalisiert.
Die Firmen erhielten zwar erneut mehr Aufträge als im Vormonat, das Wachstum fiel jedoch deutlich geringer aus. In der Folge fuhren die Unternehmen die Produktion weniger stark nach oben als im Juni. Zugleich stockten sie ihre Belegschaft etwas stärker auf als noch im Juni.
Weitere Konjunkturdaten lieferten Belege für eine weitgehend robuste US-Konjunktur: Die Bauausgaben in den USA stiegen im Juni überraschend an. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, erhöhten sich die Ausgaben gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,1 Prozent auf ein hochgerechnetes Jahresvolumen von 836,01 Mrd. Dollar. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,7 Prozent erwartet.
Die Veränderung der Bauausgaben im Vormonat wurde auf minus 1,0 Prozent korrigiert, nachdem vorläufig nur ein Minus von 0,2 Prozent berichtet worden war. Der hochgerechnete Jahreswert lag damit im Mai bei 834,8 Mrd. Dollar. Den Angaben zufolge fielen die Ausgaben für den Wohnbau im Juni um 0,6 Prozent auf 527,57 Mrd. Dollar, während bei der Bautätigkeit der öffentlichen Hand ein Plus von 1,5 Prozent auf 308,44 Mrd. Dollar verzeichnet wurde.
Quelle: ntv.de, DJ/rts