Wirtschaft

Sparkurs in Griechenland IWF lobt Athen

Griechenland ist zu einem Sparkurs gezwungen, um die Staatsfinanzen wieder in Ordnung zu bringen. Dabei macht das Land offenbar Fortschritte.

Die Sparmaßnahmen stoßen in Griechenland nicht bei jedem auf Verständnis.

Die Sparmaßnahmen stoßen in Griechenland nicht bei jedem auf Verständnis.

(Foto: REUTERS)

Griechenland hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei seinen Anstrengungen zur Sanierung des Staatshaushaltes "bemerkenswerte Fortschritte" gemacht. Der Regierung in Athen gelinge eine "gute Kontrolle ihrer Ausgaben", heißt es in einem Bericht einer kürzlich aus Griechenland zurückgekehrten Expertengruppe. Allerdings würden der Krankenhaussektor und die Sozialkassen "klare Risiken" darstellen, ebenso wie der auf öffentlichen Unternehmen lastende Finanzdruck.

Die Schulden des Gesundheitssystems betrügen inzwischen geschätzte 840 Mio Euro, hieß es weiter. Es sei "äußerst wichtig", sie in den kommenden Monaten zu reduzieren. Wichtig seien eine genauere Überwachung der Budgets der Krankenhäuser, eine Senkung der Medikamentenkosten und weitere Privatisierungen in dem Sektor.

Den Experten zufolge schrumpft die Wirtschaftsleistung in Griechenland wie vorgesehen, allerdings sei die Inflation höher als erwartet. Der Privatkonsum sei erstaunlich stabil geblieben.

Die griechische Regierung hatte mit den Euro-Ländern und dem IWF rigide Sparpläne ausgehandelt und im Gegenzug Zusagen für Kredithilfen in Höhe von 110 Mrd. Euro für die kommenden drei Jahre erhalten. Damit soll eine Staatspleite des hoch verschuldeten Landes verhindert werden. Vertreter von EU und IWF werden Ende Juli erneut für eine mehrtägige Mission nach Griechenland reisen. Sie sollen den ersten offiziellen Zwischenbericht über die Umsetzung der Sparpläne der Regierung anfertigen. Er wird eine entscheidende Rolle bei der Auszahlung der zweiten Rate der Hilfszahlungen spielen.

Quelle: ntv.de, AFP

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