Aktienrückkauf verlangt Icahn stockt bei Apple auf
24.10.2013, 17:25 Uhr
Der erfolgsverwöhnte Konzern Apple wird von Milliardär Icahn unter Druck gesetzt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der streitlustige US-Investor Icahn drängt Apple mit Nachdruck zu einem 150 Milliarden Dollar schweren Aktienrückkauf. Das soll den schwächelnden Kurs in die Höhe treiben. Er ist überzeugt, dass der Markt das Unternehmen drastisch unterbewertet.
Der Investor Carl Icahn hat seinen Anteil an Apple um mehr als ein Fünftel auf 4,73 Millionen Aktien erhöht und fordert den Technologieriesen eindringlich zu einem massiven Aktienrückkauf auf. In einem Brief an Apple-Chef Tim Cook drängt Icahn den Manager erneut zum Rückkauf im Wert von 150 Milliarden US-Dollar. Icahn verspricht dabei, auch bei steigenden Kursen keine Gewinne mitzunehmen und bei Apple investiert zu bleiben.
"Meine Absichten (bei Apple) sind nicht von kurzer Dauer", schreibt Icahn in dem Brief an Cook. Mit einem Aktienrückkauf würde der Aktienkurs des iPhone-Herstellers massiv steigen. Drei Jahre nach dem Rückkauf, so prophezeit Icahn, könnte das Papier die Marke von 1250 Dollar erreichen. Das wäre mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zum gegenwärtigen Kurs.
Icahn hatte sich erstmals im August öffentlich zu Apple geäußert. Er gab preis, eine "große" Zahl Apple-Papiere gekauft zu haben und äußerte gleichzeitig den Wunsch nach weiteren Aktienrückkäufen. Anfang Oktober legte der Investor dann erstmals nach seinem Treffen mit Cook offen, was er mit seinem Einstieg bei dem Hightech-Giganten bezwecken will: Apple soll sein Aktienrückkaufprogramm auf 150 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.
Investoren fordern mehr Geld zurück
Apple hatte sein Rückkaufprogramm im April kräftig aufgestockt: Bis Ende 2015 will der Konzern rund 60 Milliarden Dollar für eigene Aktien ausgeben, im vergangenen Jahr waren es noch 10 Milliarden gewesen.
Angesichts des riesigen Kapitalpolsters fordern allerdings einige Investoren, darunter auch David Einhorn von Greenlight Capital, dass der Konzern seinen Aktionären noch mehr Geld zurückgibt. Der Kassenbestand belief sich am 29. Juni auf fast 150 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de, DJ