Krieger startet Möbelhaus-Offensive Ikea wird bedrängt
30.08.2011, 12:45 UhrIkea besitzt derzeit die Marktführerschaft in der deutschen Möbelbranche. Allerdings droht den Schweden nun Gefahr, denn der Berliner Kurt Krieger will mittels neuer Möbelhäuser kräftig "aufrüsten". Krieger gehört bereits Höffner, Möbel Kraft und Möbel Walther. Vielleicht kommt bald die Paderborner Möbelkette Finke dazu.
Der Berliner Möbelhändler Kurt Krieger greift mit seinen Einrichtungshäusern wie Höffner, Möbel Kraft und Möbel Walther die Marktführerschaft von Ikea in Deutschland an. "Wir werden ab 2012 jedes Jahr ein großflächiges Möbelhaus eröffnen", sagte der 63-jährige Krieger dem "Handelsblatt": "Zunächst in Bremen, dann in Duisburg und in Hannover."
Vergangene Woche erst eröffnete Krieger im Hamburger Stadtteil Eidelstedt ein Möbelhaus. Spekuliert werde zudem, Krieger könne die Paderborner Möbelkette Finke übernehmen. Beide Unternehmen kooperierten bereits beim Einkauf.
Krieger kommt nach Angaben der Zeitung derzeit auf einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro, wenn die Umsatzangaben der einzelnen Marken zusammengerechnet würden. Der schwedische Möbelriese Ikea macht demnach derzeit 3,48 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland. Kriegers Unternehmensgruppe wuchs laut Bericht von 2008 bis 2010 um mehr als elf Prozent, Ikea dagegen um 5,4 Prozent. Ikea betreibt 46 Häuser in Deutschland, Krieger mit seinen verschiedenen Marken laut Bericht 52 Filialen.
Krieger habe das Geld für die geplanten Expansionen mit Immobiliengeschäften vor allem in Berlin verdient, zitierte die Zeitung Branchenbeobachter. In Berlin hatte sein Großvater Wilhelm Krieger 1910 eine Möbeltischlerei gegründet und 1958 ein großes Möbelhaus im Bezirk Tiergarten eröffnet. Tochter Sonja übernahm 2004 mit 24 Jahren die Geschäftsführung dieses Einrichtungshauses und führt mittlerweile auch die Geschäfte der Walther-Tochter Sconto SB, wie die Zeitung berichtete.
Quelle: ntv.de, AFP