Rohstoffpreise ziehen an Importpreise steigen stärker
26.08.2011, 10:06 UhrDer Anstieg der Importpreise hat sich im Juli erstmals seit Februar wieder beschleunigt. Die Einfuhren kosteten im Schnitt 7,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juni hatte es nur ein Plus von 6,5 Prozent gegeben.
Einer der Hauptgründe für den Anstieg im Juli dürfte das Anziehen des Ölpreises in dem Monat gewesen sein. Die Entwicklung könnte sich bereits im August wieder umkehren, denn der Ölpreis sank zuletzt wegen der Sorge vor einer globalen Rezession deutlich. Von Juni auf Juli verteuerten sich die Einfuhren durchschnittlich um 0,8 Prozent.
Im Dezember 2010 waren die Importpreise um zwölf Prozent gestiegen und damit so stark wie seit 29 Jahren nicht. Seitdem ebbte der Preisanstieg tendenziell ab. Im Juli war Energie um gut 28 Prozent teurer als vor einem Jahr, Mineralölerzeugnisse kosteten etwa 35 Prozent mehr. Zum Vormonat gab es ein Plus von 3,6 beziehungsweise 3,4 Prozent. Ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse verteuerten sich die gesamten Importe im Juli nur um 4,3 Prozent auf Jahressicht und um 0,3 Prozent im Monatsvergleich.
Auch für viele andere Rohstoffe mussten deutsche Importeure deutlich mehr zahlen als vor einem Jahr. Allerdings waren die Preisaufschläge oft geringer als zuletzt. Eisenerz kostete 16 Prozent mehr, Getreide und Rohkaffee rund 30 Prozent mehr.
Quelle: ntv.de, rts