Wirtschaft

Analysten liegen voll daneben Industrie mit vollen Büchern

Die Analysten irren sich mit ihren Voraussagen: Nur ein Plus von 0,6 Prozent veranschlagen sie für den Auftragseingang der deutschen Industrie im Februar. Nun reiben sich die Experten die Augen, denn der Wert ist viermal höher. Und das Erfreuliche dabei ist, dass die Nachfrage im Inland massiv angestiegen ist.

Die deutsche Industrie ist in voller Fahrt.

Die deutsche Industrie ist in voller Fahrt.

(Foto: REUTERS)

Die deutsche Industrie bleibt auf Erfolgskurs: Im Februar sammelte sie viermal so viele Aufträge ein wie erwartet. Die Bestellungen lagen um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats, teilte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mit. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,6 Prozent gerechnet, nachdem es im Januar bereits einen sehr kräftigen Anstieg von 3,1 Prozent gegeben hatte.

"Der Anteil an Großaufträgen war stark überdurchschnittlich", erklärte das Ministerium den kräftigen Zuwachs. Der klare Aufwärtstrend bei den Bestellungen setze sich damit fort, weshalb die Aussichten für die Industrieproduktion gut seien.

Dabei kämen die stärkeren Impulse derzeit aus dem Inland, hieß es. Die Nachfrage bei den deutschen Kunden zog um 2,6 Prozent an, während die aus dem Ausland um 2,3 Prozent zulegte. Die Exportaufträge aus den Euro-Ländern stiegen dabei mit 3,2 Prozent genau doppelt so stark wie die aus den restlichen Regionen.

Maschinen und Fahrzeuge gefragt

Im Aufwind sind vor allem die Hersteller von Maschinen, Fahrzeugen und anderen Investitionsgütern. Deren Bestellungen zogen um insgesamt 4,5 Prozent an. Die Nachfrage nach Konsumgütern legte lediglich um 0,1 Prozent zu, während die Aufträge für Vorleistungsgüter wie Chemikalien um 0,3 Prozent schrumpften.

Im Januar und Februar lagen die Industrieaufträge zusammen um 18,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Im März dürfte sich der Aufwärtstrend fortgesetzt haben: Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe hellte sich nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts nochmals auf.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen