Autoboom zieht mit Infineon will hohes Tempo halten
28.07.2011, 09:44 UhrInfineon profitiert auch im dritten Geschäftsquartal kräftig vom anhaltenden Boom in der Autobranche. Im laufenden Quartal will der Chipkonzern diesen Anstieg wiederholen. Weil der Umsatz schon jetzt besser ausfällt als erwartet, hoffen Investoren auf ein starkes Geschäftsjahr.
Der anbrechende Abschwung auf dem globalen Chipmarkt lässt den bayerischen Halbleiterkonzern Infineon bislang kalt. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft kletterte im abgelaufenen dritten Quartal binnen Jahresfrist um fast drei Viertel auf 175 Mio. Euro. Der Umsatz legte um 18 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro zu und übertraf damit die eigene Prognose. Die Marge blieb bei etwa einem Fünftel unverändert hoch.
Infineon übertraf damit die Erwartungen der Analysten. "Diese Zahlen belegen, dass die strategische Ausrichtung auf Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit richtig ist", sieht sich Vorstandschef Peter Bauer auf seinem Kurs bestätigt.
Umsatzhoffnung
Infineons Zuversicht ist ungebrochen. Umsatz und operatives Ergebnis würden im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 etwa auf dem gleichen Niveau bleiben wie zuletzt. In der Endabrechnung käme Infineon damit noch etwas besser weg als bisher prognostiziert.
In den restlichen Monaten des Geschäftsjahres will Infineon mindestens genau so viel erlösen wie im abgeschlossenen Vierteljahr. Dabei soll das absolute Segmentergebnis voraussichtlich auf unverändertem Niveau bleiben. Damit würde der Umsatz im Gesamtjahr um mehr als ein Fünftel wachsen. Die operative Marge würde sich bei rund 20 Prozent einfinden. Im Vergleich zur Prognose von Anfang Mai ist das Unternehmen somit noch etwas optimistischer geworden. Damals hatte sich Infineon "nur" 20 Prozent mehr Erlöse als Ziel gesetzt und eine Marge auf Höhe des ersten Halbjahres, die bei 19,8 Prozent lag.
Infineon werde weiter investieren und in Malaysia eine zweite Fertigungslinie einrichten. Auch in Dresden werde der Konzern eine neue Produktion von Leistungshalbleitern im Werk der zusammengebrochenen Tochter Qimonda errichten und dafür 250 Mio. Euro investieren. Damit setzt sich Infineon von zahlreichen Konkurrenten in Asien ab, die zuletzt auf eine schwächere Nachfrage nach Halbleitern insbesondere aus den Branchen Unterhaltungselektronik und IT reagieren mussten.
Quelle: ntv.de, nne/DJ/dpa/rts