Wirtschaft

Gaspreise als Dämpfer Inflationsrate geht runter

Deutschland behält nach wie vor seine sehr geringere Teuerungsrate. Mit 1,0 Prozent im April ist sie nach wie vor weit unter der EZB-Warnschwelle von 2,0 Prozent. Experten erwarten, dass sich die Inflationsrate im Jahresverlauf um 1,0 Prozent einpendeln wird.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Trotz der anhaltend hohen Preise für Benzin und Heizöl ist die Inflationsrate im April leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise nach bisher vorliegenden Ergebnissen zwar voraussichtlich um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Im März hatte die jährliche Teuerungsrate aber mit 1,1 Prozent erstmals seit Februar 2009 wieder über der Ein-Prozent-Marke gelegen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise im April um 0,1 Prozent. Die Werte liegen weiterhin weit unter der Warnschwelle der Europäischen Zentralbank (EZB), die bei Inflationsraten von knapp unter 2,0 Prozent Preisstabilität gewahrt sieht.

Wie schon in den Vormonaten bestimmten im April starke Preiserhöhungen bei leichtem Heizöl und Kraftstoffen die die Teuerungsrate, berichteten die Statistiker. UniCredit-Volkswirt Alexander Koch unterstrich, dass sich der Euro-Preis für Rohöl seit dem Tiefpunkt im Dezember 2008 mehr als verdoppelt habe. Wegen des strengen Winters habe sich auch der saisonübliche Preisrückgang einiger Nahrungsmittel verzögert.

Kaum Veränderung erwartet

Inflationsdämpfend wirkten sich hingegen die Entwicklung der Gaspreise im Vorjahresvergleich aus. Wegen der frühen Osterferien dürfte auch der Preisrückgang für Pauschalreisen die Inflation niedrig gehalten haben. Dieser Effekt werde sich aber im Mai umkehren, prognostizierte die Commerzbank.

Ökonomen erwarten, dass sich die Inflationsrate im Jahresverlauf auf einem Wert um 1,0 Prozent einpendeln wird. Während die Energiepreise demnach weiter steigen, werden der Groß- und Einzelhandel keine nennenswerten Preiserhöhungen durchsetzen können.

Quelle: ntv.de, dpa

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