Gute Nachricht für Post-Kunden Inlands-Briefporto bleibt stabil
06.11.2009, 11:55 UhrKunden der Deutschen Post können im kommenden Jahr mit unveränderten Preisen für Inlandsbriefe rechnen. Für diese Sendungen seien keine Portoerhöhungen geplant, sagte ein Konzernsprecher.
Höhere Preise solle es aber für bestimmte Briefsendungen ins Ausland geben. Entsprechende Anträge habe der Konzern bei der Bundesnetzagentur gestellt, die die Briefporti reguliert. Die Behörde will einen Sprecherin zufolge binnen 14 Tagen über die Vorschläge der Post entscheiden.
Stimmt die Regulierungsbehörde den Anträgen zu, wird für Postkarten auch 2010 ein Porto von 45 Cent im Inland fällig, für den Standardbrief sind es dann weiter 55 Cent. Beim Standardbrief hatte die Post zuletzt 2003 die Preise gesenkt - seitdem blieb das Porto dort stabil.
Für die kriselnde Briefsparte der Post gibt es damit keinen Spielraum, durch Preiserhöhungen im Verbrauchergeschäft die Lage zu verbessern. Post-Chef Frank Appel setzt bereits auf einen rigiden Sparkurs, um die Gewinne der Sparte wieder zu stabilisieren. Einen weiteren Personalabbau hatte er nicht ausgeschlossen, bis Ende 2011 will der Konzern seine restlichen Filialen in Deutschland an Dienstleister abgeben.
Appel hatte bereits angekündigt, mit der Politik über neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Briefpreise diskutieren zu wollen. Zudem hat er einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi geschlossen, der unter anderem neue Lohnzuschläge bis Dezember 2011 ausschließt. Insgesamt erhofft sich Appel durch den Vertrag Einsparungen von rund 370 Mio. Euro.
Für Geschäftskunden, die Massensendungen aufgeben, hat die anstehende Entscheidung der Bundesnetzagentur über die Briefpreise für Verbraucher keine Bedeutung. Seit der vollständigen Liberalisierung des deutschen Briefmarktes muss sich die Post die Entgelte für Sendungen von mindestens 50 Briefen nicht mehr vorab von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen.
Quelle: ntv.de, wne/rts