Formel 1 "bringt nichts" für Mercedes Investoren fordern Ausstieg
17.02.2013, 03:04 Uhr
Mercedes stellte Anfang des Monats das Auto für die kommende Saison vor.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Wechsel an der Spitze der Motorsportabteilung von Mercedes reicht den Investoren nicht. Der Daimler-Konzern solle sich ganz aus der Rennserie verabschieden, fordern Anteilseigner. Ein Grund ist auch die Politik des Motorsportverbandes, der in den vergangenen Jahren fragwürdige Entscheidungen traf.
Wichtige Daimler-Investoren haben nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" von dem Konzern den Ausstieg aus der Formel 1 gefordert. Die Fondsgesellschaft Union als Aktionär des Autoherstellers monierte vor allem die Erfolglosigkeit. "Mercedes fährt seit Jahren hinterher, ohne Konsequenzen", erklärte Union-Manager Michael Muders der Zeitung. "Die Formel 1 ist teuer und bringt dem Konzern nichts."
Auch Henning Gebhardt von der Fondsgesellschaft DWS machte sich für einen Abschied aus der Rennserie stark. "Formel Eins ist nicht mehr zeitgemäß, es hilft dem Image nicht", sagte der Manager. Dabei spielten auch die Austragungsorte eine Rolle: "Es ist fragwürdig, wenn in Ländern gefahren wird, die etwa wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik stehen: Wie soll da die Marke strahlen?"
Die Formel 1 steht in der Kritik, weil die Rennen in Zukunft auch in Ländern wie Bahrain und Abu Dhabi ausgetragen werden, in denen Menschenrechte nicht geachtet werden.
Erst seit Ende Januar hat Mercedes mit Torger Christian Wolff einen neuen Motorsportchef. Er habe "keinen Raum für Misserfolg ", sagte der 41-Jährige am Mittwoch. Von Wolffs Vorgänger Norbert Haug hatte sich Mercedes nach mehr als 22 Jahren getrennt, weil die Erfolge zuletzt ausgeblieben waren.
Quelle: ntv.de, che/dpa