Börsenwert bricht immer weiter ein Investoren lassen Groupon fallen
12.07.2012, 17:00 Uhr
Von so viel guter Laune ist bei Groupon derzeit nichts zu spüren.
(Foto: REUTERS)
Wo Rauch ist, ist sprichwörtlich auch Feuer: Anleger hegen immer größere Zweifel am Schnäppchenportal Goupon. Seit dem Börsengang vor rund einem halben Jahr ist vom Marktwert gerade einmal noch ein Drittel übrig. Statt mit Gewinnen macht das Unternehmen bislang vor allem mit Bilanzierungsfehlern auf sich aufmerksam.
Die Börsianer zweifeln an der Schnäppchen-Website Groupon. Im Laufe des Handels am Mittwoch fiel die Aktie auf einen neuen Tiefstand von 7,72 Dollar, am Donnerstag setzte sich die Talfahrt weiter fort. Mit insgesamt 5 Mrd. Dollar ist das Unternehmen nur noch gut ein Drittel so viel wert wie beim Börsengang im November vergangenen Jahres. Damals war die Aktie zu 20 Dollar ausgegeben worden.
Ein konkreter Anlass für den kräftigen Kursrutsch war nicht auszumachen. Schon seit einiger Zeit hegen die Anleger allgemein Zweifel am Geschäftsmodell. Unternehmen können bei Groupon Rabatt-Coupons anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen erhält dann eine Kommission.
Die Frage ist, ob die hohen Kosten für das Aufspüren und die Vermarktung der Schnäppchen sich rechnen. Einige Konkurrenten haben bereits die Segel gestrichen. Groupon war bis zuletzt defizitär, wenngleich das Unternehmen seinen Verlust im vergangenen Quartal auf 12 Mio. Dollar hatte eindämmen können. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus noch bei 146 Mio. Dollar gelegen.
Hinzu kommt, dass das von Andrew Mason gegründete und geführte Unternehmen die Geduld der Börsianer in der Vergangenheit immer wieder strapazierte und Vertrauen verspielte. Groupon machte gleich mehrfach Schlagzeilen wegen schlampiger oder etwas zu einfallsreicher Buchführung und musste seine Zahlen nachträglich korrigieren. Die nächste Zwischenbilanz steht im August an.
Quelle: ntv.de, nne/dpa