USA verhängen Sanktionen Iran-Tarnfirmen in Europa
13.09.2010, 18:45 UhrUnternehmen, die Geschäftsbeziehungen mit dem Iran unterhalten, sind in den USA nicht gern gesehen. Das US-Finanzministerium setzt deshalb zehn Firmen, davon neun aus Europa, auf die Schwarze Liste. Sanktionen sind die Folge.

Iran hat wegen des politischen Kurses der Regierung mit Sanktionen der USA und der EU zu kämpfen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wegen ihrer Geschäftsverbindungen zum Iran haben die USA zehn ausländische Unternehmen auf ihre Schwarze Liste gesetzt und mit Sanktionen belegt. Den Unternehmen würden Verbindungen zur iranischen Bank Mellat und zur iranischen Schifffahrtslinie IRISL zur Last gelegt, die ihrerseits zu Irans Waffenprogramm in Beziehung stünden, erklärte das US-Finanzministerium. Acht der betroffenen Unternehmen sind auf der britischen Isle of Man ansässig und jeweils eines in der Schweiz und in Malaysia.
Der Iran nutze Tarnfirmen und andere "betrügerische Mittel", um seine "illegalen Aktivitäten zu kaschieren", erklärte der zuständige Abteilungsleiter Stuart Levey. "Wir werden dieses Vorgehen weiterhin öffentlich machen und so den Versuchen des Iran entgegenwirken, die Sanktionen der USA und anderer Länder zu umgehen."
Auch Sanktionen der EU
Die Aufnahme auf die Schwarze Liste der USA bedeutet, dass die Unternehmen keine Geschäfte in den USA mehr machen dürfen, US-Firmen dürfen keine Kontakte zu ihnen pflegen.
Auch die Europäische Union hat Sanktionen verhängt und diese im Atomstreit mit dem Iran im Sommer deutlich verschärft. Im Mittelpunkt der Strafandrohungen steht dabei die Öl- und Erdgas-Industrie des Landes: Europäische Firmen dürfen dem Iran keine Schlüsseltechnologien mehr verkaufen oder zur Verfügung stellen.
Bis 2009 war Deutschland wichtigster Handelspartner des Iran. Seitdem ist es China.
Quelle: ntv.de, AFP