Kreditgeber fordert Insolvenz JAL auf dem Prüfstand
06.01.2010, 06:39 UhrDas japanische Finanzministerium und die staatseigene Entwicklungsbank (DBJ) streben einem Medienbericht zufolge ein geordnetes Insolvenzverfahren für die angeschlagene Japan Airlines (JAL) an.
Auf diese Weise solle die Fluglinie rasch saniert werden, berichtete die Wirtschaftszeitung "Nikkei". Die DBJ befürworte die Beteiligung eines Insolvenzgerichts, da so offene Fragen mit den Anteilseignern und Gewerkschaften geklärt werden könnten, ohne dass gleichzeitig der Flugbetrieb gestört werde.
Diese Lösung werde auch von der staatseigenen Sanierungsgesellschaft (Etic) favorisiert, von dem Unternehmen selbst und dem Verkehrsministerium hingegen abgelehnt, berichtete "Nikkei". Die DBJ ist der größte Kreditgeber von JAL. Japan Airlines leidet unter dem weltweiten Einbruch auf dem Reisemarkt und seiner aufgeblähten Kostenstruktur.
Das mit einer Schuldenlast von gut zehn Milliarden Euro geplagte Unternehmen hatte im Oktober den kurz zuvor mit staatlicher Unterstützung geschaffenen Sanierungsfonds Etic um Hilfe gebeten. Etic wolle seinen Rettungsplan noch vor Monatsende vorstellen, berichtete "Nikkei" weiter.
Quelle: ntv.de, rts