Wirtschaft

Desaster noch nicht ausgestanden JP Morgan droht Mega-Verlust

Immer neue Hiobsbotschaften bei JP Morgan.

Immer neue Hiobsbotschaften bei JP Morgan.

(Foto: REUTERS)

Bei JP Morgan Chase wird weiter gebangt. Einem Medienbericht zufolge hält Bankchef Dimon einen Maximalverlust von fünf Milliarden Dollar für möglich. Das Spekulationsdesaster bei JP Morgan beschäftigt auch die US-Politik. Dimon muss vor dem Senats-Bankenausschuss antreten. Der genaue Termin der Anhörung steht noch nicht fest.

JP Morgan Chase
JP Morgan Chase 261,85

Die Spekulationsverluste bei der US-Großbank JP Morgan Chase könnten einem Bericht zufolge auf fünf Milliarden Dollar steigen. Diese Zahl sei von Konzernchef Jamie Dimon am 30. April als möglicher Maximalverlust aus fehlgeschlagenen Wetten auf den Kreditmarkt genannt worden, heißt es im "Wall Street Journal". Das wäre deutlich mehr als Dimon zuletzt eingeräumt hatte. Die Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.

Der lange Zeit vom Erfolg verwöhnte Dimon hatte sich vor einer Woche dazu entschieden, die fehlgelaufenen Geschäfte publik zu machen und dabei eingeräumt, dass bereits ein Verlust von zwei Milliarden Dollar aufgelaufen ist. Dabei hatte er auch gesagt, dass sich das Minus noch verdoppeln könnte.

Die "New York Times" hatte unter Berufung auf eingeweihte Personen berichtet, dass die Verluste mittlerweile bei mindestens 3 Milliarden Dollar lägen, weil Hedgefonds und Spekulanten die Notlage der Bank ausgenutzt hätten. Die Bank hatte sich auch dazu nicht geäußert.

Dimon muss antanzen

Dimon wird nach Desaster dem Bankenausschuss des Senats Rede und Antwort stehen. Der Ausschussvorsitzende Tim Johnson hatte ihn gebeten, in Washington zu erscheinen, "damit wir alle die Fakten besser verstehen".

Eine Banksprecherin bestätigte die Zusage Dimons. "Wir werden wie immer offen und transparent mit unseren Aufsichtsbehörden und dem Kongress umgehen", erklärte sie. Der genaue Termin der Anhörung steht noch nicht fest. Zunächst wird der Ausschuss noch zwei weitere Sitzungen abhalten am 22. Mai und 6. Juni.

Die Senatoren befassen sich unter anderem mit der "Volcker Rule". Das Gesetz soll das Zocken der Banken mit eigenem Geld verhindern oder zumindest stark einschränken. Die Ereignisse bei JP Morgan haben den Unterstützern einer strengeren Bankenregulierung Auftrieb verliehen. Dimon ist einer der größten Gegner.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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