Wirtschaft

Mit aller Macht gegen die Deflation Japan bleibt bei laxer Geldpolitik

Die Bank of Japan (BoJ) setzt ihren aggressiven Kurs in der Goldpolitik fort. Sie beschließt ein Festhalten an der Ausweitung der Geldbasis. Die Notenbank hebt die Konjunkturprognose an. Japans Wirtschaft habe angefangen sich zu erholen, heißt es.

(Foto: picture alliance / dpa)

Japans Notenbank hält an ihrer lockeren Geldpolitik unverändert fest. Einstimmig bekräftigten die Notenbanker in Tokio ihren Kurs. Im Kampf gegen die Deflation wollen sie die Geldbasis jährlich um 60 bis 70 Billionen Yen (495 bis 577 Milliarden Euro) aufstocken.

Erklärtes Ziel der Bank of Japan (BoJ) ist es zudem, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Teuerungsrate von zwei Prozent zu erreichen. Notenbanker Takahide Kiuchi scheiterte damit, den Zeitrahmen dafür zu lockern. Er schlug vor, es erst mittel- bis langfristig erreichen zu müssen. Ökonomen hatten diese Beschlüsse erwartet.

Angesichts der Erfolge der neuen Wirtschaftspolitik der Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe unter dem Stichwort "Abenomics" erhöhte die BoJ ihre Einschätzung der Wirtschaftslage den fünften Monat in Folge. Die japanische Wirtschaft zeige "einige Zeichen eines Aufschwungs", lautet nun das Urteil der Notenbank.

Stärkeres Wachstum als erwartet

Im ersten Quartal hat die Mischung aus aggressiver Geldpolitik gepaart mit großzügigen Staatsausgaben die Konjunktur stärker als erwartet angetrieben. Die Wirtschaft war aufs Jahr hochgerechnet um 3,5 Prozent gewachsen. Volkswirte hatten nur einen Anstieg um 2,8 Prozent vorhergesagt.

Ihre Konjunkturprognose hob die BoJ indes an. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt habe angefangen sich zu erholen, hieß es weiter. So gingen die wichtigen Exporte nicht mehr zurück. Wie das japanische Finanzministerium mitteilte, gab der billige Yen den Ausfuhren des Landes Auftrieb, sie legten den zweiten Monat in Folge zu. Allerdings nicht in so hohem Maße wie Analysten erwartet hatten.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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