Wirtschaft

Der erste Aufbau-Effekt verpufft Japan senkt den Ausblick

Wenn Europa zur Ruhe kommt und der Welthandel anzieht, dann ...

Wenn Europa zur Ruhe kommt und der Welthandel anzieht, dann ...

(Foto: dpa)

Der wirtschaftliche Ausblick in Japan fällt düster aus: Nach der Dreifachkatastrophe aus dem vergangenen März dürfte die Wirtschaft im Steuerjahr 2011/12 leicht schrumpfen. In Tokio hoffen Konjunkturexperten jetzt auf Zweit- und Dritt-Effekte der staatlichen Katastrophehilfe.

Die japanische Regierung hat ihre Wachstumsprognosen wegen des starken Yen und der europäischen Schuldenkrise gesenkt. Im noch bis 31. März 2012 laufenden Steuerjahr dürfte die Wirtschaft demnach um 0,1 Prozent schrumpfen, wie die Regierung bekanntgab.

... könnte es in Tokio wieder aufwärts gehen: Blick aus dem neuen Fernsehturm auf das Häusermeer der japanischen Hauptstadt.

... könnte es in Tokio wieder aufwärts gehen: Blick aus dem neuen Fernsehturm auf das Häusermeer der japanischen Hauptstadt.

(Foto: REUTERS)

Im August war sie dank robuster Nachfrage im Zusammenhang mit den Wiederaufbauarbeiten in dem vom Erdbeben und Tsunami zerstörten Nordosten des Landes von einem leichten Wachstum von 0,5 Prozent ausgegangen. Für das kommende Fiskaljahr erwartet die Regierung aber, dass die Wirtschaft wieder anzieht. Sie senkte jedoch ihre Prognose auf 2,2 Prozent. Bisher war sie von einer Spanne von 2,7 bis 2,9 Prozent Wachstum ausgegangen.

Dickes "Wenn" in der Rechnung

Die japanische Regierung stützt ihre Wachstumserwartung für das kommende Jahr darauf, dass sich die Schuldenkrise in Europa etwas entspannen und die Lage der Weltwirtschaft verbessern wird, was wichtig für Japans Exportwirtschaft wäre.

Zudem dürften die enormen Staatsausgaben für den Wiederaufbau ebenfalls zu Wachstum und höheren Investitionen beitragen, hieß es. Japan hat im laufenden Fiskaljahr bereits vier Nachtragshaushalte verabschiedet, um die wirtschaftlichen Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe abzufedern.

Quelle: ntv.de, dpa

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