Das Glas ist halb leer Japans Industrie bleibt skeptisch
02.04.2012, 06:49 Uhr
(Foto: AP)
Von seinen Rekordhochs hat sich Japans Währung Yen deutlich abgesetzt, doch die Pessimisten im Land bleiben in der Mehrzahl. Die Folgen der Katastrophe von Fukushima hält die japanische Wirtschaft weiter in Schach, auch beim Blick in die nahe Zukunft glauben die Japaner nicht an eine nachhaltige Besserung.
Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft bleibt gedrückt. Der an den Finanzmärkten vielbeachtete Tankan-Index der japanischen Notenbank für das Geschäftsklima unter den großen Unternehmen blieb im ersten Quartal gegenüber dem Ende des Vorjahrs unverändert bei minus vier Punkten. Damit übersteigt die Zahl der Pessimisten die der Optimisten stärker als erwartet. Analysten hatten mit einem Anstieg auf minus einen Punkt gerechnet.
In den kommenden drei Monaten gehen die Unternehmen nur von einer moderaten Besserung aus. Daher dürfte die Bank of Japan unter Druck bleiben, die Konjunktur mit weiteren Hilfen anzuschieben.
Die japanische Wirtschaft leidet noch immer unter den Folgen der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe vom März vergangenen Jahres. Auch machen der Auto- und der Technologie-Branche langwierige Unterbrechungen in der Zulieferkette durch die schweren Überschwemmungen in Thailand im Herbst zu schaffen. Zudem belastete der zeitweise rekordhohe Yen und die Schuldenkrise in Europa vor allem die Exportfirmen.
Quelle: ntv.de, nne/rts