Wirtschaft

Berggruen braucht Aufschub Karstadt geht in Verlängerung

Nicolas Berggruen muss noch ein wichtiges Hindernis überspringen.

Nicolas Berggruen muss noch ein wichtiges Hindernis überspringen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Investor Nicolas Berggruen kann die Übernahme des insolventen Warenhauskonzerns Karstadt noch nicht unter Dach und Fach bringen. Er hat Insolvenzverwalter Klaus-Hubert Görg deshalb noch einmal um Aufschub bis Ende des Monats gebeten, um die Bedingungen des Insolvenzplans erfüllen zu können.

Die Anleihegläubiger der Vermieter, die den zwischen dem Milliardär und dem Konsortium Highstreet vereinbarten Mietsenkungen zustimmen müssen, treffen sich erst am 28. Juli, um das bereits signalisierte grüne Licht zu geben. Das Amtsgericht Essen wollte am Freitag über den Insolvenzplan entscheiden. Gerechnet wird mit einer Fristverlängerung.

Anfang der Woche hatte sich ein neues Hindernis aufgetan, das eine Einigung verzögern könnte. Die Karstadt-Bank Valovis, die Highstreet 850 Millionen Euro für den Kauf von 36 Karstadt- Kaufhäusern geliehen hat, will den Kredit so schnell wie möglich abgelöst haben. Sie bangt unter den Bedingungen Berggruens um ihre Sicherheiten - und damit womöglich auch um ihre Existenz. Highstreet braucht damit rasch einen neuen Kreditgeber.

Goldman Sachs und die Deutsche Bank, die wichtigsten Mitglieder von Highstreet, hoffen auf Berggruen. Dieser allerdings sieht nach Angaben aus seinem Umfeld die Vermieter am Zug. "Das ist das Problem von Highstreet. Der Mieter ist nicht für die Refinanzierung des Vermieters verantwortlich", sagte ein Vertrauter des Investors.

Quelle: ntv.de, rts

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