Wirtschaft

Chinas Milliarden-IPO Kaum Investoren für AgBank

Im Sommer will Chinas letzte große Staatsbank an die Börse, kurz AgBank. Aber offenbar findet das Institut für das geplante 30-Mrd.-Dollar-IPO kaum Investitionswillige.

Agricultural Bank of China (AgBank) soll an die Börse. Aber die Investorensuche gestaltet sich für das noch staatliche Institut schwierig.

Agricultural Bank of China (AgBank) soll an die Börse. Aber die Investorensuche gestaltet sich für das noch staatliche Institut schwierig.

(Foto: REUTERS)

Die vor dem größten Börsengang aller Zeiten stehende Agricultural Bank of China (AgBank) ist einem Zeitungsbericht zufolge händeringend auf der Suche nach Investoren. Das Geldhaus führe derzeit Gespräche mit diversen Staatsfonds aus dem Nahen Osten, berichtete "China Business News" unter Berufung auf Konsortialkreise. Die Investitions-Behörde in Kuwait steige möglicherweise mit rund 1 Mrd. Dollar bei dem chinesischen Finanzinstitut ein. Zudem führe ein institutioneller Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Verhandlungen mit der Bank.

Die Zeitung hatte berichtet, die chinesischen Regulierungsbehörden könnten dem IPO Anfang Juni zustimmen. Die AgBank plant für Juli einen 30 Mrd. Dollar schweren Börsengang in Shanghai und Hongkong. In der vergangenen Woche hatte es in einem Medienbericht geheißen, dass AgBank den größten Öl- und Gasproduzenten der Volksrepublik, PetroChina, als strategischen Investor an Bord holen könnte. Die AgBank steht deutlich unter Druck. Das Institut wagt als letztes der vier größten Banken Chinas den Sprung auf das Parkett. Die anderen heimischen Großbanken in Staatsbesitz wurden bei ihrem IPO von ausländischen Investoren gestützt.

Vor ihrem Börsengang musste die in Peking ansässige AgBank erst ihren Berg an faulen Krediten loswerden, was eine Konsequenz der von der Politik forcierten Rolle als wichtigster Darlehensgeber für Bauern und Agrarfirmen ist. Nach Auslagerung der notleidenden Kredite aus der Bilanz und einer milliardenschweren staatlichen Finanzspritze wurde das Unternehmen 2009 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Quelle: ntv.de, rts

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