RWE-Aktionäre gehen leer aus Kein Zuschlag auf Dividende
29.11.2009, 17:08 UhrBei RWE wird es keine Ausschüttung der Erlöse aus dem Verkauf der Tochter American Water geben. Die Anteilseigner hätten bereits mit der Dividende 2008 von dem Geschäft profitiert. Das restliche Geld soll in den Schuldenabbau und Investitionen fließen.

RWE will erst mal Schulden abbauen und investieren. Die Aktionäre bekommen vom Verkauf der Tochter nichts ab.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die RWE-Aktionäre bekommen keine Sonderzahlung aus dem Verkauf der restlichen Beteiligung an der früheren Konzerntochter American Water. "Das schütten wir diesmal nicht aus", sagte RWE-Finanzchef Rolf Pohlig der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Unsere Aktionäre haben mit der Dividende für 2008 schon vom ersten Teil des Verkaufs profitiert", erläuterte er. "Für 2009 kehren wir zur normalen Ausschüttungspolitik zurück", kündigte der Manager an. Grundsätzlich wolle RWE 50 bis 60 Prozent des sogenannten "nachhaltigen" Nettogewinns an die Aktionäre weitergeben.
Mit dem Verkauf des restlichen American-Water-Anteils von über einem Fünftel hatte RWE deutlich mehr als eine halbe Milliarde Euro bekommen. Das Geld soll nun in den Schuldenabbau sowie in neue Kraftwerke und den Ausbau der Netze gesteckt werden, wie Pohlig sagte.
Die Kunden müssen sich seinen Worten zufolge künftig auf steigende Strompreise einstellen. "Wir schätzen, dass die Kraftwerkskapazitäten in den nächsten Jahren knapp sein werden", sagte Pohlig und verwies auf die Entwicklung an den Terminmärkten. "Der aktuelle Strompreis ist unter 40 Euro pro Megawattstunde. Die Terminpreise für 2012 liegen bei 55 Euro, für die Zeit danach über 60 Euro", sagte Pohlig. RWE habe bereits mehr als 90 Prozent der erwarteten Produktion für 2010 verkauft, für 2011 mehr als 65 Prozent und für 2012 mehr als 30 Prozent.
Quelle: ntv.de, mme/rts