Klare Ansagen aus Washington Keine Aktien für Fed-Chefs
26.11.2009, 07:12 UhrDie US-Notenbank verschärft nach Kritik die Vorgaben für den Aktienbesitz der Vorsitzenden der regionalen Fed-Banken. Die Direktoren sollen künftig keine Finanztitel mehr besitzen dürfen.

Stephen Friedman stolperte über Interessenskonflikte wegen seiner Beziehungen zu Goldman Sachs.
(Foto: REUTERS)
Damit reagiert die Notenbank auf Kritik, die im Zuge der Kontroverse um den ehemaligen Vorsitzenden des Boards der New Yorker Fed, Stephen Friedman, laut geworden war.
Friedman war auf dem Höhepunkt der Finanzkrise in Konflikt mit den Fed-Regeln geraten und deswegen im Mai zurückgetreten. Der ehemalige Goldman-Chef hatte während seiner Zeit an der Spitze des Boards der New Yorker Fed Aktien der Investmentbank gekauft. Damit verletzte er Regeln, wonach regionale Fed-Direktoren keine Aktien von Banken unter der Aufsicht der Fed besitzen durften.
Goldman Sachs hatte sich im Zuge der Finanzkrise in eine Geschäftsbank umgewandelt, um an milliardenschwere Hilfen von Finanzministerium und Fed zu kommen. Die New Yorker Fed war maßgeblich an der Rettung der Wall Street beteiligt und verhalf damit den Goldman-Aktien zu einer schnellen Erholung. Friedman hatte im Dezember 2008 Goldman-Aktien für durchschnittlich etwas mehr als 80 US-Dollar das Stück und im Januar weitere für rund 67 US-Dollar je Anteilsschein gekauft. Derzeit werden die Titel für 169 US-Dollar gehandelt.
Die Fed veranlasste nach dem peinlichen Vorfall eine interne Überprüfung ihrer Vorgaben, um potenzielle Interessenskonflikte künftig auszuschließen.
Quelle: ntv.de, rts