Wirtschaft

"Zu Wachstum verdammt" KfW sieht sich als Krisengewinner

Die staatliche KfW sieht sich wegen der starken Nachfrage nach Fördergeldern und der Schwäche vieler Geschäftsbanken erneut auf Kurs zu einem Zwei-Milliarden-Gewinn. Die KfW könne sich "vor einem weiteren Bedeutungszuwachs nicht schützen", erklärt LfW-Corstand Schröder.

KfW-Chef Schröder: "Alles deutet darauf hin, dass wir wieder irgendwo in der Gegend von zwei Milliarden Euro landen werden - zum dritten Mal hintereinander."

KfW-Chef Schröder: "Alles deutet darauf hin, dass wir wieder irgendwo in der Gegend von zwei Milliarden Euro landen werden - zum dritten Mal hintereinander."

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Förderbank KfW steuert in diesem Jahr erneut einen Milliardengewinn an. Dank des wachsenden Geschäftsvolumens, der günstigen Refinanzierung und des stabilen Kreditgeschäfts werde die Bank in diesem Jahr erneut bei annähernd zwei Mrd. Euro landen, sagte KfW-Chef Ulrich Schröder auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt. "Damit sind wir hinter der Deutschen Bank erneut die zweitprofitabelste Bank in Deutschland", sagte der KfW-Chef. Im vergangenen Jahr hatte die Staatsbank einen Gewinn von 2,1 Milliarden Euro eingefahren.

"Wir sind ganz klar Gewinner der Krisenentwicklung in den vergangenen Jahren", sagte Schröder. Weil sich andere Banken bei der Refinanzierung immer schwerer tun und aus zahlreichen Geschäften zurückziehen, müsse die KfW in immer mehr Bereichen aktiv werden. "Wir sind verdammt zum Wachsen", sagte Schröder unter Verweis auf die KfW-Bilanzsumme von rund 520 Mrd. Euro. "Wir können uns vor einem weiteren Bedeutungszuwachs gar nicht schützen." Die KfW kann sich dank der Garantie der Bundesregierung so günstig refinanzieren wie keine andere Bank in Deutschland - und so günstig wie nie seit ihrer Gründung vor 60 Jahren. In diesem Jahr werde sie erneut mehr als 80 Mrd. Euro an den Kapitalmärkten aufnehmen.

Trotz der florierenden Geschäfte sieht Schröder jedoch Einsparpotenzial. 68 Prozent der KfW-Mitarbeiter würden derzeit außertariflich bezahlt. "Das muss sich ändern", forderte er. Zwar seien betriebsbedingte Kündigungen und Gehaltskürzungen ausgeschlossen. "Bei Neueinstellungen werden wir aber funktionsgerechter differenzieren." Automatische Zuschläge werde es nicht mehr geben.

Quelle: ntv.de, rts

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