Wirtschaft

Insolvenzverwalter sucht Investoren Kinder wollen Schlecker kaufen

Ein geschlossener Schlecker-Drogeriemarkt in Gelsenkirchen.

Ein geschlossener Schlecker-Drogeriemarkt in Gelsenkirchen.

(Foto: dpa)

Der Insolvenzverwalter der Drogerie-Kette Schlecker tut sich angeblich schwer, einen Investor für das Unternehmen zu finden. Nun heißt es, dass die Kinder des gescheiterten Schlecker-Gründers überlegen, ob sie das Unternehmen mit Hilfe eines Investors selbst zurückkaufen.

Die Kinder von Schlecker-Gründer Anton Schlecker erwägen offenbar, die insolvente Drogeriekette zurückzukaufen. Beide seien bereits auf der Suche nach einem Co-Investor, berichtete der "Spiegel" und berief sich dabei auf Finanz- und Gläubigerkreise. Von den von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz genannten Interessenten habe bisher nur einer das Unternehmen genauer angeschaut, hieß es. Ursprünglich hatte Geiwitz von mehr als 20 Interessenten gesprochen, aus denen er eine Handvoll für ab dieser Woche geplante ernsthafte Verhandlungen aussuchen wolle.

Die Schlecker-Kinder Meike und Lars würden dem Bericht zufolge bei einem Zuschlag für das Unternehmen die Vermögenswerte - also die verbliebenen Filialen, Immobilien, Ware und Fuhrpark erwerben. Das neue Unternehmen könne dann ohne Altschulden weiterbetrieben werden. Der Insolvenzverwalter wiederum würde mit dem Kaufpreis die Gläubiger bedienen können.

Geiwitz will in der kommenden Woche die Gespräche mit Interessenten und Gläubigern fortführen, nachdem eine Transfergesellschaft für rund 11.000 entlassene Mitarbeiter gescheitert war. Sie hätte massenhafte Kündigungsschutzklagen verhindert, die nun nach Geiwitz' Auffassung Investoren verschrecken könnten. Die Gewerkschaft Verdi hatte jedoch angekündigt, die Entlassenen nicht zu solchen Klagen ermuntern zu wollen.

In die Suche nach Investoren sind nach Angaben von Geiwitz auch Meike und Lars Schlecker eingebunden. Geiwitz hatte sie von Anfang an als künftige Co-Investoren für die Drogeriekette ins Gespräche gebracht. Ihnen gehört eine für Schlecker tätige Logistikfirma, ihre finanziellen Mittel sind aber nach der Insolvenz der Kette ihres Vaters begrenzt. Die insolvente Kette mit ihren 3200 Filialen soll möglichst bis Pfingsten verkauft sein.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/AFP

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