Wirtschaft

Deutsche Konzerne stehen dahinter "Klares Ja zu Stuttgart 21"

Daimler, Bosch, EnBW und BASF - vier deutsche Großkonzerne machen sich nun für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 stark. BASF-Chef Hambrecht, von dem die Initiative für das gemeinsame Auftreten der Konzernchefs ausging, fordert ein klares Ja zu dem Projekt. Daimler-Chef Zetsche appelliert an die Politik.

Klare Frontenbildung in Stuttgart

Klare Frontenbildung in Stuttgart

(Foto: dpa)

Mit dem Autobauer Daimler, dem Zulieferer Bosch, dem Energieversorger EnBW und dem Chemiekonzern BASF haben sich mehrere namhafte deutsche Konzerne für das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 stark gemacht. BASF-Chef Jürgen Hambrecht, auf dessen Initiative der gemeinsame Auftritt der Firmenchefs in Stuttgart zustande kam, sagte: "Ein klares Ja zu Stuttgart 21 ist ein klares Ja zu einem fortschrittlichen Industriestandort Deutschland."

Daimler-Chef Dieter Zetsche betonte, die baden-württembergische Landeshauptstadt brauche einen effizienten Bahnhof. "Mein Appell an die Politik lautet: Haben Sie weiterhin den Mut, die richtigen Entscheidungen umzusetzen - nicht die bequemen," sagte Zetsche und fügte hinzu, er sei überzeugt: "Alle Beteiligten verbindet mehr als uns trennt." Stuttgart 21 schaffe 7.000 Arbeitsplätze in der Bauphase und anschließend 10.000 dauerhafte Jobs. Zudem sei die Schiene eine Lebensader für uns als Exportnation - auch und gerade beim Export von Automobilen. Der bisherige Kopfbahnhof soll in eine unterirdische Durchgangsstation umgebaut werden und an die Schnellbahntrasse nach Ulm angeschlossen werden. Gegen das Bahnprojekt gibt es seit Monaten heftige Proteste aus der Bevölkerung.

Der Chef des Stuttgarter Autozulieferers Bosch, Franz Fehrenbach, unterstützte das Vorhaben ebenfalls, fügte jedoch kritisch an: "Eine frühzeitige, offene und kontinuierliche Kommunikation von Beginn an muss allerdings insbesondere bei Verkehrsinfrastrukturprojekten die Regel sein." EnBW-Chef Hans-Peter Villis erklärte, es stimme nachdenklich, wenn wichtige Infrastrukturmaßnahmen, nachdem diese von demokratisch legitimierten Gremien beschlossen wurden, infrage gestellt oder sogar abgelehnt werden.

Quelle: ntv.de, dpa

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