Franjo-Pooth-Affäre Korrupter Banker verurteilt
30.03.2011, 11:42 Uhr
(Foto: dpa)
In der Affäre um Verona Pooths Ehemann Franjo wird ein Bankmanager zu einem Jahr und drei Monate Haft auf Bewährung verurteilt. Der Ex-Vorstand der Düsseldorfer Sparkasse muss zudem 36.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.
Ein korrupter Bank-Manager ist in der Affäre um Verona Pooths Ehemann Franjo zu einem Jahr und drei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf sprach den Ex-Vorstand der Düsseldorfer Sparkasse wegen schwerer Untreue und Vorteilsannahme schuldig. Außerdem muss der 52-Jährige 36.000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.
Der Banker war nach der Pleite von Pooths Unternehmen Maxfield fristlos entlassen worden, weil er entgegen internen Beschlüssen den Kreditrahmen für die hoch verschuldete Firma erweitert hatte. Außerdem hat er gestanden, einen fast 9000 Euro teuren Luxusfernseher von Pooth gefordert und angenommen zu haben.
Fahnder hatten bei einer Durchsuchung der Villa des Bankmanagers die Designer-TV-Anlage zwar nicht mehr gefunden, aber immerhin deren Bedienungsanleitung. Franjo Pooth war vor drei Jahren mit seinem Elektronik-Gerätehandel Maxfield spektakulär in die Pleite geschlittert. Vor zwei Jahren war der 41-Jährige per Strafbefehl zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden bezahlen.
Maxfield hatte der Sparkasse insgesamt 9,3 Mio. Euro Kreditausfälle beschert. In einem Vergleich soll Pooth inzwischen gut 800.000 Euro gezahlt haben. Im Gegenzug wurde ihm die restliche Summe erlassen. Die Sparkasse soll nach der Pleite mit Pooth somit mehr als acht Millionen Euro abgeschrieben haben. Außerdem musste sie dem damaligen Sparkassen-Chef Heinz-Martin Humme anderen im Zuge der Affäre gefeuerten Bank-Managern Millionenabfindungen zahlen.
Quelle: ntv.de, sla/dpa