Wirtschaft

Der Rosenfeld-Plan kommt teuer Kraft bezahlt für die Trennung

Geschmackserlebnis mit den "käsigsten" aller Nudeln: Unanfechtbare Superlative gehören für Kraft zum Alltag.

Geschmackserlebnis mit den "käsigsten" aller Nudeln: Unanfechtbare Superlative gehören für Kraft zum Alltag.

(Foto: REUTERS)

Aufruhr in der Lebensmittelbranche: Der US-Konzern Kraft Foods spaltet sich auf. Der große Plan von Kraft-Chefin Rosenfeld soll mehr Wachstum und damit letztlich mehr Gewinn bringen. Doch wie sich jetzt zeigt, geht das Vorhaben zunächst kräftig ins Geld.

Besser getrennt wachsen: Irene Rosenfeld (Archivbild).

Besser getrennt wachsen: Irene Rosenfeld (Archivbild).

(Foto: Reuters)

Die Aufspaltung des US-Lebensmittelmultis Kraft Foods wird nicht billig. Der Hersteller von Philadelphia-Frischkäse, Milka-Schokolade und Jacobs-Kaffee rechnet mit einmaligen Belastungen in diesem Jahr von 1,6 bis 1,8 Mrd. Dollar (1,2 bis 1,4 Mrd. Euro). Hinzu könnten Gebühren aus der Umverteilung von Schulden in Höhe von 400 bis 800 Mio. Dollar komme, warnte der Konzern.

Das Management geht davon aus, dass Kraft Foods die Belastungen locker schultern kann. "Unser Geschäft läuft weiterhin rund", sagte Finanzchef David Brearton. Im vergangenen Jahr war der Umsatz vorläufigen Zahlen zufolge um knapp 11 Prozent auf 54,4 Mrd. Dollar gestiegen. Der Gewinn ging gleichzeitig um 14 Prozent auf 3,5 Mrd. Dollar zurück. Im Jahr davor hatte Kraft allerdings auch vom Verkauf des nordamerikanischen Pizzageschäfts profitiert, was den Vergleich der Ergebnisse verzerrt.

Kraft will seine Konzernstruktur im Laufe des Jahres in ein nordamerikanisches Lebensmittel-Geschäft und ein internationales Geschäft trennen. Die internationale Sparte bekommt dabei auch den Bereich Snacks und Süßwaren mit Produkten wie Oreo- und Lu-Kekse.

Kampf um die Kühlschränke

Konzernchefin Irene Rosenfeld hatte den Plan . Sie ist der Auffassung, dass die beiden Unternehmen getrennt besser wachsen können. Bei der Aufspaltung fallen 1600 Jobs in Nordamerika weg, unter anderem im Vertrieb.

Der US-Konzern befindet sich im Dauerumbau. Kraft hatte vor gerade mal zwei Jahren den traditionsreichen britischen Süßwarenhersteller Cadbury geschluckt und war dadurch näher an den Weltmarktführer Nestlé aus der Schweiz herangerückt.

Zum Kraft-Imperium gehören Marken wie Toblerone-Schokolade, Miracel-Whip-Mayonnaise, Mirácoli-Nudeln und Tuc-Cracker. Kraft hatte zuletzt , um die gestiegenen Rohstoffkosten ausgleichen zu können.

Quelle: ntv.de, dpa

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