Ausgabe neuer Aktien Kuka braucht frisches Geld
08.06.2010, 08:15 UhrKuka geht erwartungsgemäß erneut an den Kapitalmarkt. Dazu werden rund 4,65 Millionen Aktien zu je 9,75 Euro ausgegeben. Der Roboterbauer will den Emissionserlös unter anderem für den Auf- und Ausbau der im Bereich Advanced Robotics neu zusammengefassten Geschäftsaktivitäten verwenden.
Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka zapft erwartungsgemäß erneut den Kapitalmarkt an und will brutto 45,39 Millionen Euro an frischem Kapital einsammeln. Der Konzern werde 4.655.441 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgeben, teilte das Augsburger SDax-Unternehmen mit. Der neue Vorstandsvorsitzende Till Reuter hatte Mitte Mai angekündigt, dass die Kapitalerhöhung ein Volumen von rund 50 Millionen Euro haben soll.
Die neuen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis 6 zu 1 zum Bezug angeboten. Die Bezugsfrist beginnt voraussichtlich am 9. Juni und endet voraussichtlich am 22. Juni. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2010 gewinnberechtigt. Der Bezugspreis beträgt 9,75 Euro je Aktie.
Die UniCredit Bank und die Commerzbank fungieren als Joint Bookrunner und werden die neuen Aktien zeichnen und fest übernehmen. Großaktionär Grenzebach und der US-Investor Wyser-Pratte haben nach Unternehmensangaben zugesagt, bei der Kapitalerhöhung mitzuziehen.
Mehrmals Kreditklauseln gebrochen
Kuka will den Emissionserlös unter anderem für den Auf- und Ausbau der im Bereich Advanced Robotics neu zusammengefassten Geschäftsaktivitäten verwenden. Zudem soll er eine finanzielle und strategische Flexibilität für weiteres Wachstum in den Geschäftsbereichen Kuka Robotics und Kuka Systems schaffen.
Die zweite Kapitalerhöhung der Kuka AG binnen der vergangenen neun Monate kommt nicht überraschend: Nach monatelang andauernden Verhandlungen mit den Banken hatte sich Kuka Mitte März die Finanzierung gesichert, nachdem im vergangenen Jahr mehrmals Kreditklauseln gebrochen worden waren.
Die Finanzinstitute stellen den Augsburgern demnach Kreditlinien von insgesamt 336 Millionen Euro mit einer Laufzeit bis zum 31. März 2012 zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich Kuka, sich noch in der ersten Jahreshälfte 2010 mindestens 23 Millionen Euro an Eigenkapital zuzuführen. Bereits im November 2009 hatte der Roboter- und Anlagenbauer über die Ausgabe neuer Aktien am Kapitalmarkt rund 28 Millionen Euro zur Stärkung der Kapitalbasis eingesammelt.
Quelle: ntv.de, DJ