Mantel statt leichter Bluse Langer Winter lässt H&M leiden
19.06.2013, 14:08 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein später Frühlingsbeginn und hohe Wechselkurse trüben die Stimmung bei H&M. Hinzu kommt die Konjunkturschwäche. Den Umsatz bessert der Konzern mit neuen Läden auf. Künftig sollen das Online-Geschäft und Asien verstärkt zum Wachstum beitragen.
Beim schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz schlägt der lange Winter aufs Geschäft durch. Darüber hinaus blieben zahlreiche Kunden den Läden auch wegen der vielerorts schwachen Konjunktur fern. In der Folge stagnierten die Erlöse im zweiten Geschäftsquartal zwischen März und Ende Mai bei 31,6 Mrd. Kronen (3,65 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte. Unter dem Strich standen mit auf 4,7 Mrd. Kronen jedoch elf Prozent weniger als vor einem Jahr.
"Die Verkäufe insgesamt waren wegen der anhaltend herausfordernden Situation des Textilhandels und wegen ungünstigen Wetters im März und in einigen Aprilwochen in vielen unserer großen Märkte unbefriedigend", sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson.
Hinzu belastete die starke schwedische Krone das Unternehmen. So wären die Umsätze nach Konzernangaben mit den Wechselkursen aus dem vergangenen Jahr um rund fünf Prozent höher ausgefallen. Bereits nach dem ersten Geschäftsquartal hatte Persson von einem herausfordernden Jahr 2013 gesprochen.
250 neue Läden bis Jahresende
Wie es weiter hieß, eröffnete das Unternehmen in den drei Monaten fast 100 neue Läden. Im gesamten Jahr sollen es 350 werden. Darüber hinaus setzt das Unternehmen große Hoffnungen auf den Online-Markt. Und wegen der Konjunkturschwäche in Europa richtet H&M den Blick zunehmend auf Regionen außerhalb des Stammkontinents. Insgesamt sieht Persson das Unternehmen aber auf gutem Kurs. "Wir setzen unsere starke Expansion in Asien fort, wo wir nun 200 Läden haben", sagte er.
Im ersten Halbjahr erlöste das Unternehmen den Angaben zufolge 60 Mrd. Kronen, rund 500 Mio. mehr als vor Jahresfrist. Der Überschuss fiel jedoch im selben Zeitraum von knapp 7,6 Mrd. auf 7,1 Mrd. Kronen.
H&M ist der europaweit zweitgrößte Textilhändler und hatte weltweit Ende Mai mehr als 2900 Läden. Das Unternehmen macht hauptsächlich Geschäft in Europa, wichtigster Markt ist Deutschland.
Quelle: ntv.de