Wirtschaft

Verbraucherpreise steigen um 2,4 Prozent Lebensmittel treiben Chinas Inflation

Chinas Inflation fällt im April moderat aus, jedoch etwas höher als erwartet. Teure Lebensmittel belasten die Verbraucher. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist nicht in Form, die Regierung muss Investitionen steigern und den Konsum ankurbeln.

Lebensmittel werden in China immer teurer - im April um vier Prozent.

Lebensmittel werden in China immer teurer - im April um vier Prozent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Inflationsrate ist in China stärker als erwartet gestiegen. Höhere Lebensmittelpreis trieben die Rate nach oben. Der Verbraucherpreis-Index stieg im April um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Nationale Statistikbüro mitteilte. Analysten hatten nur mit 2,2 oder 2,3 Prozent gerechnet. Im März waren die Verbraucherpreise um 2,1 Prozent gestiegen, während er im Februar mit 3,2 Prozent den höchsten Stand seit zehn Monaten verzeichnet hatte.

Vor allem für Gemüse mussten die Chinesen mehr berappen. Insgesamt verteuerten sich Lebensmittel um vier Prozent. Als Grund gab das Statistikbüro geringere Ernten an. Im Vergleich zum März stiegen die Preise im April um 0,2 Prozent. Hier hatten Analysten mit einem Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Für die chinesische Politik bleibt es somit eine Herausforderung, den Anstieg der Lebensmittelpreise in den Griff zu bekommen.

Volkswirt Ma Xiaoping von der HSBC nannte die jüngsten Inflationsdaten zwar recht moderat, fügte aber hinzu, die Nachfrage sei immer noch schwach, und die chinesische Regierung müsse sowohl die Investitionen als auch den Konsum ankurbeln. Chinas Wirtschaft verliert schon seit einiger Zeit an Schwung. Im ersten Quartal erreichte das Wachstum gerade mal enttäuschende 7,7 Prozent nach 7,9 Prozent im Schlussquartal 2012.

Analysten glauben nicht, dass die chinesische Zentralbank in nächster Zeit von der Möglichkeit Gebrauch machen wird, die Geldpolitik weiter zu lockern. Daten vom Mittwoch lassen darauf schließen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wieder in Schwung kommt. Sowohl Exporte als auch Importe legten im April überraschend deutlich zu. Viele Experten meldeten jedoch Zweifel an den offiziellen Daten an.

Quelle: ntv.de, jtw/rts/DJ/dpa

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