Mini-Kraftwerke im Heizungskeller Lichtblick drängt ins Netz
26.10.2009, 19:17 UhrDie von Volkswagen gebauten Mini-Kraftwerke für den Keller stoßen nach Angaben der Initiatoren auf großes Interesse. Schon im kommenden Frühling sollen die ersten Privat-Meiler ans Netz gehen.

Lichblick-Chef Christian Friege freut sich mit VW-Bereichsvorstand Werner Neubauer über das gemeinsame Projekt: Den Angriff auf Energiegiganten wie Vattenfall, RWE, EnBW und Eon (Archivbild).
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Bisher hätten sich rund 25.000 Interessenten gemeldet, teilte der Öko-Stromanbieter Lichtblick mit. Das Hamburger Unternehmen kümmert sich um den Vertrieb der Mini-Meiler. Zu den Interessenten zählten Hausbesitzer, Wohnungsbaugesellschaften und Kommunen, hieß es.
Zunächst sollen die Anlagen wie herkömmliche Gasheizungen mit Erdgas laufen und sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Später will der Betreiber die Brenner auf Biogas umstellen, das aus der Vergärung von organischen Abfällen gewonnen werden kann.
Die Stadt Hamburg habe 100 der Kraftwerke für Kindertagesstätten, Altenheime und Wohnungsbaugesellschaften bestellt, hieß es. Die ersten Anlagen in Hamburg sollten im kommenden Frühjahr eingebaut werden. Ab 2011 soll demnach dann mit dem Einbau der Kraftwerke in ganz Deutschland begonnen werden.
Einstieg in die dezentrale Energieversorgung
Lichtblick strebt an, 100.000 der Volkswagen-Kraftwerke in Deutschland einzubauen. Sie sollen Wärme für Heizungen und Warmwasserbedarf bereitstellen.
Gleichzeitig könnten die Anlagen auch Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Dies soll das vorzugsweise dann passieren, wenn am Markt ein hoher Strombedarf besteht.
Unter dem Stichwort "Schwarmstrom" sollen tausende Anlagen zu einem Großkraftwerk zusammengeschaltet werden, um die notwendige Menge Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Quelle: ntv.de, AFP