Wirtschaft

Übernahme von US-Sauerstoffhersteller Linde schluckt Lincare

Linde ist mit seinem milliardenschweren Übernahmeangebot für den Sauerstoffhersteller Lincare fast am Ziel.

Linde ist mit seinem milliardenschweren Übernahmeangebot für den Sauerstoffhersteller Lincare fast am Ziel.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei der Übernahme des US-Sauerstoffgeräteherstellers Lincare geht Linde auf die Zielgerade: Der Dax-Konzern hat sich bereits deutlich die Mehrheit an Lincare gesichert. Mit dem Deal wollen die Münchner ihren Erzrivalen Air Liquide auf dem boomenden Gesundheitsmarkt auf den zweiten Platz verbannen.

Der Industriegasekonzern Linde ist mit seinem milliardenschweren Angebot zur Übernahme des US-Sauerstoffgeräte-Herstellers Lincare fast am Ziel. Nach Ablauf der Offerte seien Linde insgesamt knapp 84 Prozent der Lincare-Aktien angedient worden, teilte das Münchner Unternehmen mit. Linde will Lincare für umgerechnet rund 3,6 Mrd. Euro schlucken.

Zusätzlich zu den knapp 84 Prozent könnte Linde noch einmal bis zu gut zehn Prozent der Aktien über Treuhand-Verträge erhalten. Kommen alle Aktionäre dem nach, käme der Konzern auf mehr als 94 Prozent der Lincare-Anteile. Linde hatte sich als Zielmarke eine Schwelle von mehr als 90 Prozent gesetzt, um die Komplettübernahme zügig zu vollziehen. "Wir rechnen damit zeitnah im dritten Quartal", sagte ein Sprecher.

Mit dem Zukauf will Linde seine Position auf dem wachsenden Gesundheitsmarkt deutlich stärken und weltweit führend im Geschäft mit Medizingasen und der Gase-Versorgung von Atemwegspatienten werden. Geht die Übernahme glatt, verdrängt Linde den bisherigen Platzhirsch Air Liquide aus Frankreich auf den zweiten Platz.

Linde hatte Anfang Juli angekündigt, Lincare für 4,6 Mrd. US-US-Dollar übernehmen zu wollen und den Lincare-Aktionären 41,50 US-Dollar je Aktie geboten. Die US-Wettbewerbshüter hatten die Übernahme bereits im Juli durchgewinkt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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