Wirtschaft

London verkauft Aktien mit Gewinn Lloyds-Rettung lohnt sich

Die Rettung der Bank hat sich für den Steuerzahler gelohnt.

Die Rettung der Bank hat sich für den Steuerzahler gelohnt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Großbritannien treibt den Ausstieg aus der in der Finanzkrise teilverstaatlichten Bank Lloyds voran. Die milliardenschwere Hilfe entpuppt sich als ein gutes Geschäft: Die Regierung verdient Milliarden.

Die milliardenschwere Rettung der Großbank Lloyds auf dem Höhepunkt der Finanzkrise wird für Großbritannien zunehmend zu einem guten Geschäft. Die Regierung verkaufte weitere rund 5,6 Milliarden Anteilsscheine an institutionelle Anleger und kassierte dafür 4,2 Milliarden Pfund, wie die staatliche Finanzagentur UKFI am Mittwoch in London mitteilte. Die Aktien gingen zum Stückpreis von 75,5 Pence weg. Die Schwelle, ab der der Steuerzahler ohne Schaden aus der Rettung herauskommt, liegt der Regierung zufolge bei 61 Pence je Anteilsschein.

Lloyds Banking Group
Lloyds Banking Group 1,04

Durch den Verkauf sinkt die Staatsbeteiligung an Lloyds von 32,7 auf 24,9 Prozent. Die Regierung hatte bereits im September vergangenen Jahres einen ersten Teil ihres Aktienpakets über die Börse losgeschlagen. Damals handelte es sich um knapp 4,3 Milliarden Aktien oder 6 Prozent der gesamten Anteilsscheine des Konzerns. Die Papiere gingen damals zum Preis von 75 Pence weg und brachten 3,2 Milliarden Pfund ein. Der britische Staat hatte die Bank 2008 mit 20 Milliarden Pfund gerettet und erhielt im Gegenzug fast 40 Prozent der Anteile. "Der Verkauf sichert weitere Werte für den Steuerzahler", erklärte das Finanzministerium am Mittwoch. Mit den Erlösen sollen die Staatsschulden gesenkt werden.

Trotz vier verlustreichen Jahren nacheinander hatten Lloyds-Aktien im vergangenen Jahr kräftig zugelegt. Im verschlankten operativen Geschäft läuft es inzwischen wieder rund.

Noch weit von einem versöhnlichen Ende entfernt ist Großbritannien bei seiner anderen in der Krise geretteten Großbank: Die Royal Bank of Scotland (RBS) schrieb seit 2008 in jedem Jahr rote Zahlen. Nun unternimmt sie einen neuen schmerzhaften Sanierungsanlauf. Der Staat hatte die RBS in der Krise mit 45,5 Milliarden Pfund gerettet und ist seitdem mit rund 81 Prozent größter Aktionär.

Quelle: ntv.de, jga/dpa

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