Wirtschaft

Klare Ansage an die Schotten London schwingt Pfund-Keule

Im Herbst des kommenden Jahres wird in Schottland über die Unabhängigkeit abgestimmt. Seine Regierung würde das Pfund im Falle einer Loslösung von Großbritannien gerne behalten. Allerdings hat die Regierung in London etwas dagegen. Sie lehnt eine Währungsunion wie im Falle des Euro ab.

Dudelsackpfeifer in Edinburgh.

Dudelsackpfeifer in Edinburgh.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der britische Finanzminister George Osborne hat Schottland fü r den Fall einer Unabhängigkeit mit dem Ausschluss aus der gemeinsamen Währung gedroht. "Der beste Weg für Schottland, das Pfund zu behalten, ist, im Vereinigten Königreich zu bleiben", sagte der konservative Politiker der BBC. "Ich glaube, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Rest Großbritanniens einer Euro-ähnlichen Währungsunion zustimmen wird", sagte Osborne.

Schottland stimmt am 18. September 2014 über eine mögliche Unabhängigkeit von Großbritannien ab. Bisher liegt die Quote der Befürworter des Vorschlags Umfragen zufolge bei rund einem Drittel. Die in Schottland mit absoluter Mehrheit regierende Schottische Nationalpartei (SNP) hatte stets erklärt, sie wolle im Falle einer Mehrheit für die Unabhängigkeit das Pfund als Währung erhalten.

Osborne erklärte, ein unabhängiges Schottland hätte mehrere Optionen, darunter auch den Beitritt zur Euro-Zone, eine eigene neue Währung oder den Erhalt des Pfunds ohne Währungsunion mit Großbritannien, was aber schwierig sei.

Der schottische Finanzminister John Swinney argumentierte, wenn Großbritannien ein unabhängiges Schottland aus der gemeinsamen Währung ausschließe, dann sei dieses auch nicht mehr für seinen Teil an den britischen Staatsschulden verantwortlich. "Wenn das das Spiel ist, das der Schatzkanzler spielen will, dann darf er das gerne machen", sagte Swinney.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen