Wirtschaft

BER-Misere und weniger Buchungen Lufthansa dünnt Berlin-Plan aus

Der BER ist noch eine geraume Zeit nicht betriebsbereit.

Der BER ist noch eine geraume Zeit nicht betriebsbereit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Lufthansa zieht in der deutschen Hauptstadt die Notbremse. Das Dax-Unternehmen verringert seine Flüge von und nach Berlin. Ein Grund ist der noch immer nicht in Betrieb genommene neue Flughafen BER. Zudem werden einige Strecken nur schwach gebucht.

Lufthansa
Lufthansa 7,49

Als Reaktion auf die Verzögerungen beim neuen Hauptstadtflughafen BER und teils auch wegen schwacher Buchungszahlen verringert die Lufthansa zum Frühjahr ihr Flugangebot von und nach Berlin. Mit Beginn des Sommerflugplans ab Ende März werden unter anderem Verbindungen nach Manchester, Lyon und Budapest gestrichen.

Deutlich verringert wird das Flugangebot auf den Verbindungen nach Genf, Mailand und Stockholm. Auch das Angebot von und nach Nürnberg wird deutlich ausgedünnt. Weniger starke Streichungen gibt es auf den Strecken nach Stuttgart, Köln und Düsseldorf. Zudem zieht die Lufthansa zwei von 15 Flugzeugen am Standort Berlin ab. Hinzu kommen zum Sommer die touristischen Ziele Antalya, Ibiza, Menorca und Faro. Die Verbindung nach Marrakesch, die nur für den Winter geplant war, entfällt.

Ein wichtiger Grund für die Einschnitte im Flugplan seien die Verzögerungen bei der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Das Angebot, das für den Großflughafen BER geplant war, lasse sich am Ausweichflughafen Tegel "nicht umsetzen". Logistische Schwierigkeiten gebe es in Tegel unter anderem bei der Abfertigung des Passagiergepäcks.

"Einige Strecken aber haben unsere Erwartungen auch schlichtweg nicht erfüllt", sagte der Lufthansa-Sprecher. Auch deswegen werde das Angebot verringert. Teils fielen zudem Strecken weg, die ab Berlin von der Billig-Tochter Germanwings ebenfalls bedient werden.

Die Lufthansa durchläuft derzeit ein Sparprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und dadurch zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen