Wirtschaft

Stellenabbau bei Catering-Tochter Lufthansa spart in der Küche

Die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs will knapp 1000 Stellen streichen.

Die Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs will knapp 1000 Stellen streichen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Beim Lufthansa-Caterer LSG Sky Chefs könnte die Personaldecke schon bald deutlich dünner sein. Rund 1000 Arbeitspätze an zehn Standorten in Deutschland stehen angeblich zur Disposition stehen. In Frankfurt sollen 600 Stellen betroffen sein.

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Bei der Catering-Tochter der Lufthansa droht ein massiver Stellenabbau. Entscheidungen seien zwar bisher nicht gefallen, sagte eine Konzernsprecherin. Im Grundsatz bestätigte die Fluglinie aber einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wonach die Streichung von 985 Stellen an zehn Standorten von LSG Sky Chefs in Deutschland erwogen werde.

Die Zahlen seien von der Gewerkschaft Verdi lanciert worden und basierten auf "vertraulichen Hintergrundinformationen", sagte die Sprecherin. Diese enthielten Angaben darüber, wie sich  mittelfristig die wirtschaftliche Lage einzelner Standtorte der Lufthansa-Tochter im schlechtesten Fall entwickeln könnte -  sogenannte Worst-Case-Szenarien. Berücksichtigt worden seien dabei  mögliche Überkapazitäten, der Wegfall von Aufträgen durch Fluggesellschaften oder Veränderungen wie Einsparungen von Airlines  im Service an Bord.

Berücksichtigt sei dabei nicht, dass ein Teil eines Stellenabbaus durch das Auslaufen befristeter Verträge aufgefangen werden könne, erklärte die Sprecherin. Auch durch Altersteilzeit oder Weggänge von Mitarbeitern bei LSG Sky Chefs könne ein  Stellenabbau umgesetzt werden. Der "FAZ" zufolge wollte das  Unternehmen betriebsbedingte Kündigungen nicht vollständig ausschließen.

Personal als Grundpfeiler des Sparplans

Die Zeitung berief sich auf einen Plan, den das Management der Arbeitnehmerseite vorgelegt habe. Allein in Frankfurt könnten demnach bis zu 600 Stellen wegfallen. Der Unternehmensleitung seien die Personalkosten in den Regionalgesellschaften zu hoch, sie fordere Lohnzugeständnisse der Arbeitnehmer.

Die Lufthansa hat angesichts des harten Wettbewerbs mit Rivalen wie Emirates oder Ryanair ein milliardenschweres Sparprogramm aufgelegt. Anfang Mai hatte der Konzern angekündigt, in den nächsten Jahren allein in Deutschland 2500 Verwaltungsjobs zu streichen - weltweit werden 3500 der knapp 17.000 Stellen in dem Bereich wegfallen.

Zudem erklärte die Lufthansa seinerzeit, dass Einsparungen beim Personal ein Grundpfeiler des Sparplans seien: Allein dadurch solle ein Drittel des Gesamtvolumens von 1,5 Mrd.  Euro zusammenkommen. Deutschlands größte Fluglinie zählt rund um den Globus 120.000 Mitarbeiter.

LSG Sky Chefs beschäftigt weltweit knapp 28.600 Menschen in 52 Ländern. Das Unternehmen zählte 2011 über 300 Fluggesellschaften zu  seinen Kunden.

Quelle: ntv.de, rts

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