Wirtschaft

Sorgen um spanische Sparkassen Madrid fasst die Cajas an

Die strukturellen Risiken im spanischen Bankensektor bereiten den Finanz- und Devisenexperten rund um den Erdball große Sorgen. Um die Lage zu entspannen, deutet Spaniens Regierungschef Zapatero jetzt weitere, staatlich gesteuerte Umbauaktionen an.

Muss Spanien und der Welt erklären, wie er finanziellen Schaden vom Staatshaushalt abwenden will: Jose Luis Rodriguez Zapatero (Archivbild).

Muss Spanien und der Welt erklären, wie er finanziellen Schaden vom Staatshaushalt abwenden will: Jose Luis Rodriguez Zapatero (Archivbild).

Die Regierung in Madrid will die spanischen Sparkassen ("Cajas") weiter umbauen. Es sei eine "zweite Runde" geplant, kündigte Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero in einem Interview mit der "Financial Times" an. Es dürfe nicht der Hauch eines Zweifels bezüglich der Kreditwürdigkeit des Bankensystems bleiben.

Die Regierung hat bereits einige Sparkassen de facto zu Fusionen gezwungen und dafür 15 Mrd. Euro an Krediten bereitgestellt. Analysten und Banker rechnen dem Blatt zufolge damit, dass weitere 20 bis 120 Mrd. Euro investiert werden müssen, um den Sektor zu stabilisieren.

"Wir sind vollkommen überzeugt, dass die Restrukturierung des spanischen Finanzsystems über die Stärkung des Systems mit privatem Kapital erfolgen kann, und vielleicht mit sehr begrenztem Rückgriff auf öffentliche Gelder", sagte Zapatero.

Die Sparkassen, auch Cajas genannt, machen in dem Mittelmeerland etwa die Hälfte des Finanzsektors aus. Sie sind traditionell stark im Geschäft mit Hypotheken engagiert und litten besonders unter dem Anstieg fauler Kredite, nachdem der jahrelange Immobilienboom ein abruptes Ende gefunden hatte.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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