Sein Traum von einer vorzeitigen Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens ist erneut geplatzt: BER-Chef Mehdorn kann das Nordpier dieses Jahr doch nicht einweihen. Auch der komplette Betriebsstart des BER wird somit weiter nach hinten verschoben. Dabei lässt Mehdorn schon mit Billig-Airlines verhandeln.

Am Nordpier des BER-Flughafens werden dieses Jahr doch keine Flugzeuge starten und landen. Die geplante Teil-Eröffnung des Piers wurde laut "Bild"-Zeitung erneut verschoben. Geplant war sie für Oktober dieses Jahres. Somit rückt auch die komplette Inbetriebnahme des Flughafens wieder in weite Ferne. Einen neuen Starttermin nennt offiziell niemand.

Dabei hat Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn bereits Billig-Airlines angeboten, das 350 Meter lange Nordpier noch in diesem Jahr zu nutzen. Dafür soll der Bereich, der eigentlich als Wartehalle konzipiert wurde, umgebaut werden. Für weniger als eine Million Euro solle es mit Check-in-Schaltern und Gepäckbändern ausgestattet werden, hieß es. Doch dafür benötige der Flughafen erst noch grünes Licht vom Bauordnungsamt. Das könne die Behörde erst im Frühjahr geben.

Die Experten aus Mehdorns Team rechnen dem Bericht zufolge deshalb frühestens mit einer Teil-Eröffnung im März 2014. Auch Mehdorn selbst ruderte vor ein paar Wochen bereits zurück und war sich beim Termin der Inbetriebnahme unschlüssig: "Ob das im Dezember oder im Januar passieren wird, ist völlig offen." In politischen Kreisen kursiere allerdings das Gerücht, dass Mehdorn den Flughafen bis Ende 2014 komplett in Betrieb nehmen wolle, hieß es.

Bereits Anfang des Jahres hatte Technik-Chef Horst Amann gemutmaßt, dass der Flughafen erst 2015 fertig gestellt werde. Die Inbetriebnahme des Flughafens in Schönefeld wurde bislang vier Mal verschoben - zuletzt im Januar. Grund sind unter anderem massive Mängel an der Brandschutz-Anlage. Ein neuer Eröffnungstermin soll im Herbst genannt werden.