Ex-Bahnchef bereut nichts Mehdorn will einen Orden
15.11.2009, 15:57 UhrDer frühere Bahnchef Hartmut Mehdorn bleibt seinem Naturell treu. Auch Monate nach seinem Rücktritt wegen des Datenskandals zeigt der umstrittene Manager keine Einsicht.
"In jedem anderen Land würde einer wie ich ein Bundesverdienstkreuz kriegen", zitierte die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" Mehdorn aus einem Buch von Barbara Nolte und Jan Heidtmann. Die beiden Suhrkamp-Autoren hatten für den Band "Die da oben - Innenansichten von deutschen Chefetagen" Spitzenmanager der deutschen Wirtschaft zum Gespräch gebeten.
Er sei nicht gescheitert, habe Mehdorn seine Zeit an der Bahnspitze zusammengefasst. "Die Bahn, wie ich sie im Frühjahr an meinen Nachfolger Rüdiger Grube übergeben habe, ist ein sehr erfolgreiches Unternehmen. Es ist mit Abstand die pünktlichste sauberste, schnellste Bahn mit dem besten Angebot der Welt", betonte Mehdorn.
Zu seiner Rolle als Chef sagte er: "Ich hatte immer saubere Fingernägel und eine ordentliche Krawatte umgebunden. Und ich habe auch auf manches verzichtet, was ich gerne gemacht hätte". Zum Beispiel "mal in die Kneipe gehen und mit Kumpels Skat spielen".
Den Hinweis, er habe ja schon bereits ein Verdienstkreuz erhalten, kommentierte Mehdorn: "Ja, aber das war für mein Engagement bei Airbus - nicht bei der Bahn."
Quelle: ntv.de, dpa