Knapp in der Gewinnzone Metro verliert Umsatz
01.08.2013, 08:15 Uhr
(Foto: dpa)
Die wirtschaftliche Unsicherheit in weiten Teilen Europas hinterlässt in den Kassen des Einzelhandelsriesen Metro ihre Spuren: Der Düsseldorfer Großkonzern kann die Erwartungen am Markt dennoch übertreffen.
Nach einer langen Durststrecken kann sich der Handelskonzern Metro wieder aus der Verlustzone herausarbeiten: Der Ausblick für das Rumpfgeschäftsjahr bleibt bestehen. Im zweiten Quartal verbuchten die Düsseldorfer unter dem Strich einen Gewinn von 33 Millionen Euro, wie Metro eine gute Stunde vor dem Frankfurter Handelsstart mitteilte. Im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr hatte der frühere Dax-Konzern noch einen Fehlbetrag von 18 Millionen Euro hinnehmen müssen.
Weniger gut sieht es bei den Einnahmen aus: Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro. Hier machten sich neben der schwachen Konjunktur in Europa auch Verkäufe, das frühe Ostergeschäft und die Einzelhandelsstreiks in Deutschland bemerkbar. Zulegen konnte Metro nur in seinen Schwellenlandmärkten in Asien und Afrika.
Im operativen Geschäft (Ebit) sank der Gewinn vor Sonderfaktoren von April bis Juni von 315 Millionen Euro auf 276 Millionen Euro. Neben den Umsatzrückgängen machte Metro dafür auch Preisoffensiven verantwortlich.
Insgesamt schlug sich der Handelsriese damit aber besser als von Analysten erwartet. Im Vorfeld befragte Experten hatten im Schnitt für das zweite Quartal mit einem Umsatz von 15,27 Milliarden Euro, einem Ebit vor Sondereffekten von 269 Millionen Euro und einem Überschuss von 13,1 Millionen Euro gerechnet.
Neue Bilanzzeiträume
Für das Rumpfgeschäftsjahr 2013 (Januar bis Ende September) bekräftigte Metro seine Prognosen. Der Konzern geht trotz allem weiter von einem moderaten Umsatzwachstum aus. Dem operativen Ertrag (Ebit) vor Sonderfaktoren sollen Immobilien-Verkäufe auf die Sprünge helfen und ihn so über den Vorjahreswert von 706 Millionen Euro heben.
Handelskonzerne fahren den Löwenanteil ihres Gewinns im vierten Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft ein. Dieses fällt bei der Metro dann in das neue Geschäftsjahr 2013/2014.
Quelle: ntv.de, mmo/rts