Wirtschaft

Französische Streik-Kultur Michelin-Manager eingesperrt

Die Arbeiter bei Michelin ziehen jetzt andere Seiten auf.

Die Arbeiter bei Michelin ziehen jetzt andere Seiten auf.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wieder haben französische Arbeiter Manager aus Protest eingesperrt: Am Dienstagabend hinderten rund 50 Mitarbeiter des Reifenherstellers Michelin im Werk Montceau-les-Mines in der Region Saône-et-Loire vier Manager - darunter den Werksleiter - daran, die Fabrik zu verlassen, wie eine Unternehmenssprecherin der Nachrichtenagentur AFP sagte. Damit wollten die Angestellten gegen die Behandlung eines befristet eingestellten Kollegen protestieren.

Der Michelin-Sprecherin zufolge sollte der Mitarbeiter wegen Arbeitsverweigerung zwei Tage lang nicht zur Arbeit kommen. Ein Gewerkschaftsvertreter sagte dagegen, der Mann sei nicht in die Bedienung bestimmter Maschinen eingewiesen worden, er habe nicht an den Maschinen arbeiten wollen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.

Nach Michelin-Angaben hatten die Manager Zugang zu ihren Büros und durften telefonieren. In jüngster Zeit waren in Frankreich eine ganze Reihe von Managern auf ähnliche Weise in ihren Unternehmen festgesetzt worden. Die Gewerkschaften wollten damit in der Regel bei Verhandlungen über Stellenabbau und Konzernumbauten Zugeständnisse des Managements erzwingen. Im westfranzösischen Chatellerault drohten die Beschäftigten des Autozulieferers New Fabris gar mit der Sprengung des Werkes und brachten zu diesem Zweck Gasflaschen am Gebäude an.

 

Quelle: ntv.de, AFP

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