Wirtschaft

Kampf um die Cloud Microsoft zieht nach

Microsofts neuer Chef Satya Nadella will den Konzern unabhängiger vom PC-Geschäft machen - und drängt in die Cloud.

Microsofts neuer Chef Satya Nadella will den Konzern unabhängiger vom PC-Geschäft machen - und drängt in die Cloud.

(Foto: REUTERS)

Die Technologiekonzerne kämpfen um die Gunst der Kunden. Nachdem Apple und Google die Preise für ihre Online-Speicher gesenkt haben, bietet auch Microsoft für "Onedrive" günstigere Konditionen und mehr kostenlosen Speicherplatz.

Im Kampf um die Vormachtstellung im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft zieht jetzt Microsofts neuer Chef Satya Nadella nach: Er senkt die Preise für Online-Speicher und räumt den Nutzern zugleich mehr Platz auf den Servern des Konzerns ein. Das gab das Unternehmen auf einem Firmenblog bekannt. Die Aktion zielt gegen die Rivalen Apple, Google und Amazon. Die Neuerungen sollen ab dem kommenden Monat gelten.

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Bei den Diensten von Microsoft, Google und Co lassen sich Fotos, Videos oder andere Dateien direkt vom Smartphone oder PC in den Online-Speicher hochladen. So können die Daten gesichert, auf anderen Geräten angesehen oder mit Freunden und Bekannten geteilt werden.

Der kostenlose Speicherplatz bei Microsofts Online-Dienst "Onedrive" soll nun von 7 auf 15 Gigabyte steigen. Der Preis für 100 Gigabyte wird in Deutschland auf 1,99 Euro im Monat halbiert, der für 200 Gigabyte sinkt auf 3,99 Euro. Wer ein Abo für die Bürosoftware Office 365 abschließt, bekommt künftig als Bonus 1 Terabyte an Speicher dazu statt der bisherigen 20 Gigabyte. Laufende Verträge würden automatisch umgestellt, erklärte Microsoft.

Der seit Jahresbeginn amtierende Nadella will Microsoft vor dem Hintergrund eines geschrumpften PC-Markts unabhängiger vom Geschäft mit Personal Computern und fest installierter Software machen. Deshalb hat er die Devise "mobile-first, cloud-first" ausgegeben. Daten und Anwendungen sollen über das Netz von jedem Gerät aus erreichbar sein - auch von solchen, die von der Konkurrenz stammen. Wichtig ist Nadella vor allem, dass die Dienste im Hintergrund auf Microsoft-Servern laufen.

Zuvor hatten bereits Google und Apple die Preise für Online-Speicher gesenkt. Auch Amazon stellt Privatkunden Platz auf seinen Servern zur Verfügung, macht den Großteil des Geschäfts aber mit Firmenkunden, die Rechenleistung und Speicher für ihre Websites brauchen. Der Preiskampf der Technologie-Schwergewichte setzt dabei spezialisierte Speicherdienste wie Dropbox oder Box unter Druck.

Quelle: ntv.de, dpa/rju

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