KfW lässt grüßen Millionenfehler bei der HSH
24.10.2009, 14:28 Uhr
Die Bank war zuletzt bereits wegen eines dreistelligen Millionenverlusts durch sogenannte Omega-Geschäfte in die Kritik geraten.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Bei der HSH-Nordbank hat es eine weitere Millionen-Panne gegeben. Die Landesbank habe im Herbst 2008 aufgrund eines schweren Fehlers 30 Mio. Dollar verloren, berichtete der "Focus". Eine Sprecherin der Bank bestätigte den Deal und verwies auf den Regelverstoß eines Mitarbeiters.
Ein Händler in der Filiale in Kopenhagen habe am 6. Oktober 2008 einen Währungstausch mit der angeschlagenen isländischen Kaupthing-Bank vereinbart, hieß es. Die Nordbank habe die Summe in Schweizer Franken überwiesen. Als die Kaupthing Bank den Gegenwert wenige Tage später in Dollar überweisen sollte, sei sie bereits zahlungsunfähig gewesen. Die HSH musste demnach etwa 20 Mio. Euro abschreiben. Bereits am 2. Oktober 2008 hatte die Bank dem Bericht zufolge allerdings einen Handelsstopp mit Island verhängt.
Der inzwischen gefeuerte Banker habe später behauptet, er habe eine Ausnahmegenehmigung gehabt. Belege existierten dafür aber nicht mehr. Die Sprecherin der HSH sagte, der Händler habe sich nicht an den Handelsstopp gehalten. Die Bank war zuletzt bereits wegen eines dreistelligen Millionenverlusts durch sogenannte Omega-Geschäfte in die Kritik geraten.
Der Fall erinnert an eine Panne der Staatsbank KfW. Sie hatte im Septmber 2008 350 Mio. Euro an die bankrotte Investmentbank Lehman Brothers überwiesen. Dabei handelte es sich um eine so genannte Swap-Zahlung. Mit Swaps tauschen Banken beispielsweise Devisen oder kurz- gegen langfristige Zinsverbindlichkeiten.
Quelle: ntv.de, AFP