Wirtschaft

Groß angelegte Privatisierungspläne Moskau verkauft Bank-Aktien

Links der Ministerpräsident, rechts der VTB-Chef: An einem seiner Schreibtische im Kreml empfängt Wladimir Putin den Bank-Manager Andrej Kostin, um mit ihm über die neue Verkaufsstrategie zu sprechen.

Links der Ministerpräsident, rechts der VTB-Chef: An einem seiner Schreibtische im Kreml empfängt Wladimir Putin den Bank-Manager Andrej Kostin, um mit ihm über die neue Verkaufsstrategie zu sprechen.

Internationale Investoren setzten offenbar große Stücke auf das russische Finanzsystem: Der Verkauf eines 10-prozentigen Anteils an der zweitgrößten Bank des Landes läuft scheinbar reibungslos. Moskau bejubelt das Milliardengeschäft als Erfolg - und hofft auf weitere Erlöse.

Mit der milliardenschweren Veräußerung von Anteilen der Bank VTB hat Russland den Startschuss für eine großangelegte Privatisierungswelle gegeben. Der Verkauf eines 10-prozentigen Anteils am zweitgrößten Geldhauses des Landes spülte umgerechnet rund 2,4 Mrd. Euro (95,7 Mrd. Rubel) in die Moskauer Staatskassen.

Die VTB-Anteile waren angeblich weltweit begehrt: Fonds aus den USA, Europa, dem Nahen Osten und Asien hätten Interesse gezeigt, teilte die Regierung in Moskau mit. Zudem wurde bereits im Vorfeld damit gerechnet, dass der italienische Versicherer Generali und die US-Beteiligungsgesellschaft TPG Capital VTB-Aktien im Wert von insgesamt 295 Mio. Euro übernehmen.

Ministerpräsident Wladimir Putin bezeichnete den Verkauf als einen Erfolg. Er sei ein Vertrauensbeweis für das russische Finanzsystem. Russland will sich in den kommenden drei Jahren von Unternehmensbeteiligungen im Wert von einer Billion Rubel (umgerechnet rund 25 Mrd. Euro) trennen. Die Regierung will die Privatisierungserlöse dazu nutzen, um Löcher im Staatshaushalt zu stopfen.

Quelle: ntv.de, rts

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